Aspekte der Gerson Therapie
Inhaltsangabe:
Einleitung Teil 1
Die Einleitung Teil 2
Die Ausleitung
Der Rizinusöl Einlauf
Andere Einläufe
Der Kaffee-Einlauf
Die Ernährung nach Dr. med. Max Gerson
Die Saftkur
Das Krebskonzept nach Gerson
Die Desodifikation der Zellen
Das Oxidative Feuer
Der Lebersaft, eine oxidative Bombe
Die restlichen Arzneimittel der Gerson Kur
Die moderne Gerson Therapie
Die Diät nach Gerson
Die Hippokrates Suppe
Der Gerson-Frühstückshaferbrei
Einleitung Teil 1
Auf dieser Seite erhalten Sie einen vollständigen und umfangreichen Überblick über die Heilmethode der Gerson Therapie.
Die folgenden Kapitel behandeln die Gerson Therapie, so wie sie aus den Originalschriften zu Lebzeiten von Dr. Gerson von ihm selbst mitgeteilt wurde.
Ich stütze meine Angaben auf die Originalversionen seiner Bücher in der Zeit von 1930-1954. Ich habe versucht, all die Therapiekonzepte und Ernährungsempfehlungen so unverfälscht und original wie möglich, in diesen Text einfließen zu lassen.
Es gab einen Arzt, der wie kein anderer Arzt Krebspatienten heilen konnte. Es gab einen Arzt der mehr Krebspatienten heilte, als jemals ein Arzt vor ihm, mindestens in der uns bekannten Neuzeit.
Die positiven Behandlungsergebnisse konnten auch in der Folgezeit trotz allen medizinischen Fortschritts nicht wiederholt werden.
Sein Name ist Dr. med. Max Gerson.
Was macht diesen Arzt so besonders? Wer ist er? Warum ist er kaum jemandem bekannt?
Der große Menschenfreund und selbst Arzt Albert Schweitzer sagte über Dr. Max Gerson:
„Ich sehe in ihm einen der bedeutendsten Genies der Medizingeschichte. Viele seiner Ideen sind übernommen worden, ohne seinen Namen damit zu verbinden.“
Im Jahre 1954 veröffentlichte Dr. Max Gerson ein Buch mit dem Namen: eine Krebstherapie, 50 Fälle. In diesem Buch stellte er erstmalig sein gesamtes Therapiekonzepte vor und ergänzte die theoretischen Ausführungen mit 50 geheilten Patienten, die vorher Krebs hatten und nach der Behandlung vollkommen krebsfrei waren.
Ja, Sie haben richtig gelesen: 50 geheilte Krebsfälle.
Nicht etwa gelinderte Symptome, eine verlängerte Überlebenszeit, Verbesserung der Lebensqualität, nein, geheilte Krebsfälle.
Das Wort Heilung kommt in unserer modernen Medizin gar nicht mehr vor. Eine Heilung ist nach der Definition der Schulmedizin ein Überleben einer Krebserkrankung über fünf Jahre hinaus.
Einen höheren Anspruch hat die Schulmedizin nicht.
Von Heilung sprechen sie nicht.
Entscheiden Sie selbst, ob wir bei dieser Definition wirklich von einer Heilung sprechen können.
Ich selbst kann auf 35 Jahre ärztliche Arbeit mit Krebspatienten zurückblicken. Auch ich habe immer wieder erleben dürfen, dass es zu unerwarteten positiven Krankheitsverläufe bei meinen Patienten gekommen ist.
Jedes Mal war das ein Anlass großer Freude und löste in mir den Wunsch aus, diese Erfolgsgeschichte bei dem nächsten Patienten wiederholen zu können. Aber immer wieder wurde ich enttäuscht. Was bei dem einen erfolgreich war, musste beim nächsten Patienten nicht unbedingt genauso erfolgreich sein.
Aus reinen Pragmatismus habe ich dann begonnen, verschiedene erfolgversprechende Therapiemethoden miteinander zu verbinden, damit die Wahrscheinlichkeit einer überdurchschnittlich positiven Reaktion vergrößert wird. Das ist mir in der zunehmenden Zeit immer besser gelungen.
Doch muss ich ehrlichkeitshalber zugeben und das gilt für alle anderen Ärzte und Therapeuten der heutigen Zeit ebenfalls, die eigenen Erfolgsgeschichten kommen nicht an die Krankenberichte von Dr. Max Gerson heran.
Im Laufe der Jahrzehnte habe ich auch eine Unzahl von Patienten getroffen, die alle verschiedene therapeutischen Möglichkeiten im schulmedizinischen, wie auch im alternativmedizinischen Bereich ausgeschöpft haben.
Auch von diesen Patienten habe ich niemals erfahren, dass wir mit einer gewissen Sicherheit davon ausgehen konnten, dass die Therapie erfolgreich sein wird. So habe ich im Laufe der Zeit einen großen Überblick über die Möglichkeiten eine Krebs Erkrankung zu behandeln und deren Erfolgsaussichten, bekommen.
Auf den Bahamas, in Mexiko und Ungarn gibt es Kliniken, die sich zur Aufgabe gemacht haben, die Gerson Kur originalgetreu durchzuführen. Immer wieder hörte ich von erfolgreichen Behandlungsergebnissen, konnte aber keines dieser Ergebnisse evaluieren.
Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Einrichtungen überhaupt nicht an die Erfolgsgeschichte der echten Gerson Therapie, wie sie zu Lebzeiten dieses großen Arztes durchgeführt wurde, heranreichen können.
Es bleibt festzuhalten, dass es in der heutigen Zeit keinen Therapeuten gibt, der die Erfolge wiederholen konnte, wie sie in diesen Buch „Eine Krebstherapie – 50 Fälle “ beschrieben wurden.
Der Titel ist so bescheiden einfach und enthält doch unglaubliches Wissen.
Gehen wir einfach einmal logisch einen Gedankenweg gemeinsam durch und folgende nur der Erkenntnis.
Wenn es noch niemanden gelungen ist, weder in der Selbsttherapie, noch in den entsprechenden stationären Einrichtungen, die Erfolge der echten Gerson Therapie zu wiederholen, muss irgendwo ein systemischer Fehler liegen. Das sagt uns die Logik.
Versuchen wir, das ganze Thema rückwärts anzugehen. Kümmern wir uns nicht um die heutigen wissenschaftlichen Standards und praktischen Erfahrungen, sondern nähern wir uns dem Thema vom Ergebnis her an.
Es liegen unzweifelhaft 50 Dokumente vor, von Krankengeschichten, die unterschiedlich schlimm an Krebs erkrankt waren und alle ausnahmslos über Jahre manche sogar über Jahrzehnte gesund geblieben sind und nie wieder Krebs bekam. Teilweise wurden die Lebensgeschichten dieser Patienten über Jahrzehnte verfolgt, und es traten in keinem einzigen Fall Neuerkrankungen auf.
Jetzt gibt es von außen betrachtet logisch und nicht wertend nur zwei Möglichkeiten.
Alles was Dr. med. Max Gerson veröffentlicht hat sind Fantasiegeschichten und alle vorliegenden Dokumente sind Fälschungen. Dr. Gerson ist ein Lügner und Fälscher.
Oder
Er hat zu seinen Lebzeiten eine Therapie entdeckt und realisiert, die einzigartig Krebszellen abtöten kann und hunderten von Patienten, das Leben gerettet hat.
Wir wollen herausfinden, welche dieser beiden Möglichkeiten am wahrscheinlichsten ist.
Wenn wir ganz objektiv an dieses Thema herangehen und alle Emotionen und Vorurteile beiseite lassen und unser Ego heraushalten und keine vorgefertigte Meinung haben, betrachten wir die uns vorliegenden Dokumente und unbestreitbar Tatsachen.
Neben den Krankengeschichten gibt es auch eine Vielzahl von Röntgen-Aufnahmen, zu Beginn der Behandlung und nach erfolgreichem Abschluss und einige Wochen und Jahre später. In unseren Tagen müsste man da sehr vorsichtig sein. Heute gibt es Photoshop und eine unendliche Möglichkeit derartige Fotografien zu manipulieren.
Aber in den vierziger und fünfziger Jahren gab es das nicht.
Röntgenbilder ansehen und vergleichen und feststellen, ob es sich dabei immer um den gleichen Patienten handelt ist für den erfahrenen Radiologen recht sicher durchführbar.
Dafür braucht es medizinische Kenntnisse und ein umfangreiches Wissen über radiologische Befunde.
Ich habe mit einem Facharzt für Radiologie jedes einzelne Bild studiert und wir kamen unabhängig voneinander zu dem Ergebnis, dass es sich zweifelsfrei um die gleichen Patienten zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Behandlung handelte. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei um Fälschungen handelt geht gegen null. Diese Patienten haben existiert.
Interessant ist auch noch zu wissen, dass Max Gerson ein weiteres Buch in Vorbereitung hatte, dass noch eine Vielzahl mehr Patientengeschichten enthielt, man vermutet bis zu 500, die auf eine eigenartige Weise verschwunden sind.
In seinen letzten Lebensjahren lebte und arbeitete Dr. Gerson auf den Bahamas. Dort kam es zu einem Einbruch in sein Wohnhaus und es wurden lediglich die Unterlagen und Aufzeichnungen für seine zukünftige Veröffentlichung entwendet, nichts anderes, kein Schmuck, keine Wertsachen, nur Aufzeichnungen und Röntgenbilder.
Damals gab es keine Archivierungsmöglichkeiten von Röntgenbildern. Das Röntgenbild das angefertigt wurde, war einmalig.
Das war ein unvorstellbarer Verlust.
Ich persönlich bin der Meinung, dass dieser Verlust im wahrsten Sinn des Wortes den großen Arzt Max Gerson das Herz gebrochen hat. Er verstarb kurze Zeit danach.
Es gibt noch einen weiteren interessanten Aspekt.
1946 wurde Dr. Gerson zu einer Anhörung des US- Senats eingeladen, um dort seine Therapie vorzustellen, damit entschieden werden konnte, ob diese Therapie zu den Standardbehandlungsmethoden bei Krebserkrankten gehören sollte. Diese Aufgabe nahm Dr. Gerson sehr ernst.
Neben einem ausführlichen wissenschaftlichen Bericht brachte er auch Zeugen für diese Anhörung mit. Dabei handelte es sich um 25 Personen, die zuvor unheilbar an Krebs erkrankt waren und sich jetzt vollkommener Gesundheit erfreuten.
Jeder dieser Fälle war ausführlich dokumentiert worden und jeder Patient stand zu einer Befragung zur Verfügung.
Mir ist nicht bekannt, ob diese Befragungen der geheilten Patienten überhaupt stattgefunden haben.
Tatsache ist aber, dass die Kommission die Untersuchung negativ abschloss, also auch in Zukunft wird die Dr. Gerson Therapie nicht zu den wissenschaftlich anerkannten Behandlungsmethoden zählen.
Aber wer hätte das auch anderes erwartet. Auch damals schon, war die Macht von Big Pharma unermesslich groß.
Viel interessanter ist aber, dass Dr. Gerson diese Zeugen aufrufen wollte.
Betrachten wir diese Tatsache wieder unter dem Aspekt, können wir den Daten, die uns Dr. Gerson überlassen hat, vertrauen?
Es ist schwer vorstellbar, dass eine so große Gruppe von Patienten aufgebracht werden konnte, die bereit gewesen war, erfundene Krankengeschichten, wenn es denn solche gewesen sein sollten, über sich selbst, vor einem so wichtigen Gremium als Zeugen auszuführen, noch dazu sind falsch Aussagen vor solchen Anhörungen strafbar. Das ist schlichtweg unmöglich. Diese Patienten muss es zweifelsohne gegeben haben.
Fassen wir einmal die Tatsachen zusammen.
Die Vielzahl der geheilten Patienten und deren Krankengeschichte sind eindeutig und echt. Zu einer anderen Meinung kann man eigentlich nicht kommen.
Also ist es Dr. Gerson gelungen, einen Großteil seiner Patienten die Gesundheit zurück zu geben. Das ist eine großartige Leistung, die nicht wiederholt werden konnte.
Allein diese Tatsache genügt, die Therapie ernst zu nehmen und wirklich genau anzuschauen.
Es ist logisch und konsequent, die Originalunterlagen und Beschreibungen der Behandlungsmethode in jedem seiner Einzelteile zu analysieren, ohne dabei wertend zu beurteilen oder angeblich neuere wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Medizin kritisch hinzuzuziehen.
Denn wenn wir logisch und systematisch, der Erkenntnis folgend die Behandlungsergebnisse der Gerson Therapie betrachten, dass nach Dr. Gerson Tot keine Therapie je so erfolgreich war, müssen wir der Frage nachgehen, warum das so ist.
Es gibt schließlich Kliniken und vielerlei Ärzte, die diese Therapie noch heute durchführen. Woran liegt es, dass diese Therapeuten keinen so zuverlässigen Heilerfolg haben?
Genau betrachtet kann es nur an einem systematischen Fehler liegen.
Was meine ich damit?
Es gibt eine Unbekannte oder einen einzelnen Aspekt der nicht genug in der Vergangenheit berücksichtigt wurde und dadurch zu einer Ungenauigkeit der Behandlung führte, die letztendlich dem Erfolg bis heute im Wege steht.
Wie können wir den Faktor X herausfiltern?
Das geht eigentlich logischerweise nur durch die exakte Wiederholung der therapeutischen Maßnahmen ohne auch einen Fingerbreit von den Vorgaben von Dr. Gerson abzuweichen.
Wir müssen uns also die Originalarbeiten ganz genau ansehen.
Hierfür gehen wir am besten den Weg vom Allgemeinen zum Detail.
Betrachten wir erst einmal die Dr. Gerson Kur ganz allgemein, so wie sie sich uns beim ersten Kennenlernen vorstellt.
Einleitung Teil 2
Bei der Gerson Kur handelt sich um eine Ernährungstherapie, die im ersten Augenblick recht streng wirkt.
Würden wir nur auf die Ernährungstherapie bei der Gerson Kur sehen, würde sich schnell der Eindruck einstellen, es handelt sich dabei um eine vegane, rohkostlastige Ernährungsform.
Aber wie sieht das jetzt im Detail aus?
Betrachten wir zuerst einmal ganz allgemein die Ernährungsvorschläge der Gerson Therapie, so stehen gekochtes Gemüse, frisch gepresste Säfte, Salate und Rohkostspeisen im Vordergrund.
Verboten sind sämtliche tierische Produkte und auch Fette werden nur in ganz kleinen Mengen verwendet.
Das erscheint erst einmal wenig aufregend und gerade in unserer Zeit gibt es eine Vielzahl von Menschen, die genau diese Ernährung einhalten.
Sind die Veganer gesünder?
Haben sie weniger Krebs?
Diese Frage ist schwer zu beantworten, sicherlich zeigen eine Vielzahl von Studien, dass diese Art veganer Ernährung seltener zu Krebs führen.
Aber kann das auch dann jemanden helfen, der bereits erkrankt ist und vielleicht sogar sehr schwer erkrankt ist. Vielleicht sogar als unheilbar gilt.
Ich glaube kaum. Die vegane Ernährung ist sicherlich für die Gesundheit und Stabilisierung von erkrankten Krebspatienten sinnvoll. Hier allein kann also der Schlüssel zum Erfolg der Dr. Gerson Therapie nicht liegen.
Die frischgepressten Säfte spielen eine zentrale Rolle. Sie sollen bis zu 13 Mal pro Tag, also fast stündlich frisch hergestellt werden und sofort getrunken werden.
Auch spielt die Art der Zubereitung eine entscheidende Rolle.
Das Gemüse und Obst müssen in einer Saftpresse ausgequetscht werden.
Es dürfen zum Beispiel keine Zentrifugen verwendet werden.
Der Zustand des Saftes muss so natürlich wie möglich sein und reich an Enzymen, natürlichen Vitaminen und Mineralien und selbstverständlich sollten die Zutaten aus biologischem Anbau stammen.
Also haben wir es mit den Säften, vor allem mit der Anzahl der Säfte, um eine spezielle Methode und Besonderheit der Gerson Therapie zu tun.
Wenn wir uns die ganze Therapie im Detail anschauen, werden wir noch einige Aspekte der Safttherapie entdecken, die uns dann weiter in die Tiefe führen werden.
Hier soll es erst einmal dabei bleiben. Wir haben einen starkem Rohkostanteil durch die frischgepressten Säfte, ergänzt durch gekochtes Gemüse.
Auch die Art und Weise wie das Gemüse gegart werden, wird noch in den nächsten Kapiteln eine Rolle spielen.
Die Ausleitung
Ein weiterer Aspekt, der in der Gesamtheit der Gerson Therapie von großer Bedeutung ist, ist die Ausleitung.
Wir würden heute Detox dazu sagen. Eine Entgiftung des Körpers besteht immer aus zwei Teilen.
Der erste Teil betrifft alle Substanzen die in den Körper hinein gelangen und der andere betrifft alle Maßnahmen die dafür sorgen, alle Abbauprodukte und Gifte aus dem Körper auszuscheiden.
Das Hauptsächliche was in den Körper hinein gelangt sind Nahrungsmittel und Getränke.
Durch eine vegane rohkostbetonte Ernährung stellen wir zunächst einmal sicher, dass nur wertvolle Nahrungsmittel in den Körper gelangen, in natürlicher, biologischer Qualität.
Der andere Aspekt ist die Ausleitung.
Was kommt aus dem Körper heraus und wie schaffen wir eine maximale Entgiftung.
Dabei spielen zwei Organe eine Schlüsselrolle, der Darm und die Leber. Das ist das Prinzip aller Fastenkuren, also Maßnahmen, die eine maximale Ausscheidung von Stoffwechselabbauprodukten fördern.
Wie kann das optimal gelingen?
Beginnen wir mit dem Darm.
Der Darm spielt eine entscheidende Rolle bei der Gerson Kur.
Einmal muss die Nahrung so ausgewählt werden, dass sie so darmschonend wie möglich ist und zum anderen müssen Methoden angewendet werden, den Darm zu reinigen.
Über die Ernährung wird an anderer Stelle noch einmal genauer berichtet. Ich weise auf die vorhergehenden Beiträge hin, wo wir einige Informationen über die allgemeine Ernährungsregeln bei der Gerson Kur sprechen.
Wenden wir uns also der Darmreinigung zu.
Ein altes Verfahren, das seit Menschheitsgedenken angewendet wird, ist der Einlauf.
Beim Einlauf werden größere Mengen Flüssigkeit in den Enddarm eingebracht.
Dazu verwendet man einen Irrigator, das ist ein Gerät, das einem Infusionsbesteck sehr ähnlich sieht.
Da ist ein Gefäß zum Einbringen von Flüssigkeiten, Schläuche von ca. 50 cm Länge und ein Abschnitt für das Einführen des Irrigatorsschlauches in den Enddarm.
Solche Geräte kann man sehr gut in einem Geschäft für Gesundheitsbedarf erwerben.
Diese Einläufe dienen dazu, dass Flüssigkeiten in den Enddarm einzubringen, die vor allem die Schleimhäute von Schlackenstoffen befreien.
Das ist auch der Grund, warum jeder Beginn einer Fastenkur mit diesen hohen Einläufen startet.
Bei der Gerson Kur kommt die Reinigung besondere Aufmerksamkeit zu.
Mindestens alle zwei Tage sollte so ein hoher Einlauf durchgeführt werden.
Bei hartnäckigen Fällen und schweren Erkrankungen sogar täglich.
Hier muss ich mit einem Missverständnis aufgeräumt werden, das immer dann auftritt, wenn Patienten sich im Internet über die Gerson Kur informiert haben.
Im Internet und anderen Publikationen wird immer sehr viel Wert auf die Durchführung von Kaffee Einläufen gelegt.
Diese Kaffee Einläufen nach Gerson sind aber keine Einläufe und ich werde im nächsten Abschnitt genauer darauf eingehen.
Wir sprechen hier von den hohen Einläufen, die ausschließlich zur Darmreinigung dienen.
Die hohen Einläufen nach Gerson enthalten zwar auch eine gewisse Menge Kaffee, dort aber ist der Kaffee nicht von entscheidender Bedeutung und nur ein zusätzliches Ingredienz.
Auch ist der Zweck des hohen Einlaufs ein ganz anderer als bei dem Kaffeeeinlauf.
Wenn man diese beiden Dinge nicht auseinander hält, macht man schwere Fehler, die die gesamte Therapie infrage stellen.
Deshalb ist es an dieser Stelle so wichtig darauf hinzuweisen, dass die originale Gerson-Therapie durchgeführt wird und die Begriffe nicht durcheinandergebracht werden.
Warum ist dieser Unterschied so wichtig?
Er ist deshalb so wichtig, um zu verstehen, wie eigentlich das Gerson Prinzip funktioniert.
Es handelt sich hierbei um eine maximale Entgiftung des Körpers bei dem der Darm der Ort ist, der am stärksten an dieser Entgiftung beteiligt ist. Er spielt sozusagen die erste Geige.
Der hohe Einlauf dient ausschließlich dazu, Schlackenstoffe aus dem Darm zu entfernen und gleichzeitig Raum zu schaffen, für weitere Entgiftungsprozesse, um die Schleimhaut des Enddarm sauber und frei zu halten.
Das Besondere bei dem Einlauf sind die Bestandteile. Der wichtigste Einlauf ist der Rizinusöl Einlauf. Des weiteren spielt der Kamillentee und der Grünblättersafteinlauf eine große Rolle.
Der Rizinusöl Einlauf
Wenden wir uns jetzt erst einmal dem Rizinusöl Einlauf zu. Das ist die intensivste Variante einer Darmreinigung.
Es ist eine starke Anwendung und muss sehr behutsam durchgeführt werden, da der Einlauf den Körper extrem anstrengen kann.
Trotzdem ist es einer der wichtigsten Bestandteile der Gerson Kur. Darüber muss man sich immer im Klaren sein.
Wie wird die Rizinusöl Kur durchgeführt.
Zunächst einmal am Tag der Rizinusöl Kur nimmt man um 10:00 Uhr morgens zwei große Esslöffel Rizinusöl ein und trinkt danach eine Tasse schwarzen Kaffee, sogar wenn man mag mit ein bisschen Zucker.
Der Zweck des Kaffees ist es, die Übelkeit gegenüber dem Rizinusöl zu verringern. Sollte sich keine Übelkeit einstellen, kann und sollte auf den Kaffee verzichtet werden.
Um 15:00 Uhr also 5 Stunden später folgt dann der Einlauf mit Rizinusöl.
Man fertigt eine Seifenlösung von 1 l reichlich warmen Wasser und etwas Neutralseife an, verrührt darin 3-4 Esslöffel Rizinusöl und einen Esslöffel Ochsengalle.
Das alles in einem Glas oder Porzellangefäß geben.
Jetzt rührt man sehr kräftig mit einem Löffel oder auch Schneebesen so lange in der Flüssigkeit, bis die Mischung eine milchartige Konsistenz zeigt und fügt dann 30 Tropfen einer Koffeinlösung aus der Apotheke hinzu.
Das Rezept ist folgendes und lässt sich problemlos in einer Apotheke herstellen:
Rp.:
Coffeinbenzoat 5.0
Kaliumcitrat 5.0
Aqu. des. ad 100.0
M. f. Mix. D.S.: Lösung für einen Einlauf, 30 Trpf. pro Anwendung
Dieser Liter Flüssigkeit wird in den Irrigator gegeben und dann bei Körpertemperatur in den Enddarm.
Von Vorteil ist es, dass während des Einlaufs die Flüssigkeit und kurz davor Beginn gerührt wird oder aber die Flüssigkeit auf jeden Fall bewegt wird, damit sich das Öl nicht im Behälter absetzt.
Je besser die Emulsion hergestellt wurde, desto besser ist die Wirkung.
Man sollte zunächst einmal das ganze als Trockenübung durchführen.
Also bevor man mit dem eigentlichen Einlauf beginnt, ist es von Vorteil, einmal so eine Lösung zur Probe herzustellen.
Dann bekommt man etwas Sicherheit bei der Anwendung und kann auch schon etwas über die Konsistenz der Flüssigkeit erfahren.
Sehr wichtig ist zu beachten, dass die Flüssigkeit immer Körperwärme haben muss. Nicht zu kalt und auch nicht zu warm. Das führt sonst zu heftigen Reaktionen.
Wenn die Flüssigkeit in den Enddarm gelangt ist, soll sie mindestens 10 Minuten im Körper gehalten werden, damit die Flüssigkeit ausreichend Zeit hat an den Schleimhäuten des Darms zu wirken.
Danach ist ein Toilettengang notwendig.
Andere Einläufe
Wenden wir uns jetzt den anderen Formen der Hohen Einläufe zu. Da gibt es den Kamillentee-Einlauf und den Grünblättersaft-Einlauf.
Der Kamillentee Einlauf kann immer dann angewendet werden, wenn der Rizinusöl Einlauf zu aufwändig ist oder auch den Körper zu sehr angestrengt hat.
Wie wird ein Kamillentee Einlauf hergestellt?
Man nimmt eine ganze Tasse voll Kamillenblüten und gibt sie in 1 l kaltes Wasser.
Das Wasser wird zum Kochen gebracht und vom Herd genommen.
Man lässt jetzt die Flüssigkeit in einem geschlossenen Topf 30 Minuten ziehen.
Danach gießt man den Tee ab und füllt ihn in eine anderes Gefäß. Jetzt hat man einen Extrakt, den man mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren kann.
Und nun zum eigentlichen Einlauf.
Man nimmt für den Einlauf knapp 1 l reichlich warmes Wasser, (bitte beachten Sie, dass es sich dabei um Körpertemperatur handeln muss) und fügt ein halbes Glas von dem hergestellten Kamillenextrakt der Flüssigkeit zu.
Zusätzlich verwenden Sie bitte 30 Tropfen, der in der Apotheke hergestellten Koffeinlösung (Rezept im Teil 4).
Jetzt verwendet man die hergestellte Lösung ebenso, wie es bei dem Rizinusöl Einlauf dargestellt wurde (das finden Sie auch im Teil 4). Dieser Einlauf wirkt viel sanfter und auf die Schleimhaut beruhigender als der Rizinusöl Einlauf. Er ist eine gute Alternative zu den anderen Einläufen.
Und nun zum Grünenblättersaft-Einlauf:
Stellen Sie einen frisch gepressten Saft aus grünen Blättern und grüne Gemüsesorten her. Die Beschreibung für die Herstellung von frischen Gemüsesäften finden Sie in dem Abschnitt über die Herstellung von Säften.
Dieser frisch hergestellte Saft kommt die gleiche Bedeutung zu, wie dem Kamillentee beim oben beschriebenen Einlauf.
Sie erwärmen circa 1 l warmes Wasser auf Körpertemperatur und geben dieser Flüssigkeit ein halbes Glas grünen Saft zu. Bei dieser Art von Einlauf brauchen Sie keine Koffeintropfen.
Der grüne Blätter Einlauf hat eine besondere therapeutische Wirkung bei allen Entzündungen im Enddarm und bei Erkrankungen des Colon und After. Also insbesondere bei allen Arten von Krebserkrankungen dieser Körper-Region.
Zusätzlich kann man aber auch die hergestellte Flüssigkeit in der verdünnten Form als Kompresse oder Wickel auf entzündliche oder eitrige Stellen geben.
Dann werden Mullpressen mit der Flüssigkeit durchtränkt und mehrere Stunden auf die entsprechende Stelle gelegt.
Bitte beachten Sie aber hierbei, dass sie den Saft nicht pur verwenden, sondern immer in verdünnter Form (Ein Teil Wasser mit einem Teil grünen Saft vermischen)
Und noch einige allgemeine Aussagen zur Durchführung von Einläufen.
Der Patient muss sich, während des hohen Einlaufs auf die rechte Seite legen und dabei die Knie anziehen. Durch tiefes Einatmen zieht er die Flüssigkeit in den Körper hinein und schaltet die Bauchpresse dabei aus. Einläufe sollen immer etwa 10-15 Minuten im Darm festgehalten werden und danach ist ein Toilettengang notwendig.
Der Kaffeeeinlauf
Wenden wir uns dem Teil der Gerson Therapie zu, der die meisten Missverständnisse und Irrtümer bezüglich der Anwendung beinhaltet, dem Kaffee-Einlauf.
Durchforstet man das Internet oder liest die zur Verfügung stehenden einschlägigen Publikationen und Bücher so gewinnt man den Eindruck, dass der Gerson Kaffee Einlauf mit den anderen Einläufen identisch ist.
Dem liegt ein grundsätzliches Missverständnis zu Grunde.
Es wird der Irrtum begangen, alle Formen der Aufnahme von Flüssigkeit im Enddarm als Einlauf zu bezeichnen.
Das ist vielleicht auch in der Original Literatur von Dr. Gerson nicht so ganz eindeutig dargestellt worden.
Auch die Wirkungsweise des hohen Einlaufs und des Kaffeeeinlauf sind vollkommen unterschiedlich.
Die beiden Therapiemethoden sind überhaupt nicht miteinander vergleichbar. Auch wenn die Art und Weise der Herstellung der Flüssigkeit und Anwendung recht ähnlich sind, so muss doch beachtet werden, dass es sich dabei um vollkommen unterschiedliche Therapieverfahren handelt.
Diese Verwechslung führt zu fundamentalen Irrtümern und auch vollkommen falschen Anwendungen, die den gesamten Erfolg der Kur gefährden können.
Die hohen Einläufe sind Reinigungsmaßnahmen für den Darm und dienen einer grundsätzlichen Entgiftung und Entschlackung über die Darmschleimhaut.
Der Kaffeeeinlauf ist aber in seiner wesentlichen Wirkung eine Aktivierung der Leber.
Da sich im Enddarm sehr viele venöse Blutgefäße als Geflecht befinden, die alle eine Verbindung zur Pfortader haben und damit direkten Zugang zur Leber, wird beim Kaffeeeinlauf die Fähigkeit der Schleimhaut Flüssigkeiten aufzunehmen ausgenutzt, um direkten Einfluss auf die Leber und den Stoffwechsel der Leber zu nehmen.
Das bedeutet konkret, dass die Flüssigkeit, die in den Enddarm gelangt, vollständig von der Schleimhaut aufgenommen wird und über das venöse System direkt ohne Umwege in die Leber gelangt. Dort entfaltet der Kaffee seine Wirkung.
Die Palmitat-Verbindungen sowie das Koffein, Theobromin und Theophyllin im Kaffee weiten die Blutgefäße und Gallengänge in der Leber und entspannen die glatte Muskeln, regen die der Darmperistaltik an und erhöhen den Gallenfluss.
Wir kennen die Wirkung des Kaffees, als anregendes Lebensmittel.
Normalerweise, wenn der Kaffee getrunken wird, gelangt er über den Magen in den oberen Bereich des Darms, wird dort resorbiert und geht über die venösen Blutgefäße durch den Körper, zum Beispiel in das Gehirn, wo es seine anregende Wirkung entfaltet.
Das ist der Moment, bei dem es zu einer verbesserte Vigilance und Aufmerksamkeit und Wachheit in unserem Gehirn erfolgt. Das ist der gewünschte Effekt des Kaffeetrinkens.
Da dieser Kaffee über das normale Blutgefäß erst nach einer Passage durch den Körper in die Leber gelangt, hat der Effekt bereits an anderen Organsystemen seine Wirkung gezeigt. Auch zum Beispiel eine verbesserte Durchblutung der Herzmuskulatur und eine Anregung des vegetativen Nervensystems.
Ganz anders ist es bei dem Kaffee-Einlauf.
Da der Kaffee direkt in die Leber kommt, kann er ohne Umwege seine anregende Wirkung in den Leberzellen entfalten.
Das bedeutet, die Leberzellen werden durch den Koffeingehalt der Flüssigkeit unmittelbar angeregt und es kommt zu einer besseren Stoffwechselleistung und Entgiftung der Leber.
Und das ist die wahre Wirkung der Gerson Kaffee Einlauf Therapie.
Der Kaffeeeinlauf weitet die Gallengänge.
Das ist seine grundsätzliche Wirkung.
Dadurch wird die Ausscheidung toxische Krebsabbauprodukte durch die Leber ebenso gefördert wird.
Jetzt kann man verstehen, dass es sich dabei um eine Leberaktivierung und nicht um eine Darm Entgiftung handelt.
Auch wenn die Verfahren so ähnlich sind, unterscheiden Sie sich ganz wesentlich.
Kommen wir zur Anwendung:
Angesichts der oben beschriebenen Unterschiede unterscheidet sich die Anwendung in der Form, dass es sich nicht um einen Einlauf handelt, wie überall beschrieben und auch fälschlicherweise im Namen vorkommt, sondern um ein Klistier.
Klistiere werden mit so genannten Klistierbällen durchgeführt.
Solche Bälle kann man in jedem gut sortierten Gesundheits Geschäft kaufen.
Es handelt sich dabei um runde meist rote Gummibälle, die eine Spitze haben, die in den Enddarm eingeführt werden kann.
So ein Ball nimmt höchstens 150 ml Flüssigkeit auf. Das ist genau die Menge Flüssigkeit, die für die spezielle Anwendung brauchen.
Verwenden Sie bitte auch etwas Vaseline, damit die Anwendung schmerzfrei durchgeführt werden kann.
Und nun zur praktischen Seite.
Zuerst einmal stellen Sie die Kaffee Lösung her.
Auch dabei gibt es vielerlei Behauptungen, die die ganze Angelegenheit nur verkomplizieren, ohne damit wirklich einen Nutzen hervor zu bringen.
Sie können einen ganz gewöhnlichen Kaffee verwenden, den sie für den täglichen Bedarf möglicherweise zu Hause haben.
Sie nehmen bitte auf 1 l Wasser, drei Esslöffel gemahlenen Kaffee (kein Instant Kaffee) und kochen den 3 Minuten auf kleiner Flamme. Danach lassen Sie den Kaffee 10 Minuten ziehen. Gießen Sie den Kaffee durch ein Sieb und so haben Sie 1 l Flüssigkeit für die Anwendung des Kaffeeeinlauf.
Es ist von Vorteil die ganze Tagesmenge auf einmal zu kochen.
Für den eigentlichen Einlauf, der eigentlich Klistier heißt, nehmen Sie dann 150 ml ihrer vorgekochten Flüssigkeit und lassen das ganze auf Körpertemperatur abkühlen oder erwärmen es auf Körpertemperatur.
Füllen Sie den Gummiball mit dem Kaffee. Jetzt ist die Anwendung genauso wie bei den Einläufen.
Sie legen sich auf die rechte Seite, applizieren die Flüssigkeit in den Darm und halten sie fest.
Warten Sie bitte 12 bis 15 Minuten, dann kann es sein, dass die gesamte Flüssigkeit bereits von der Schleimhaut aufgesaugt wurde. Ansonsten warten Sie noch ein paar Minuten und gehen auf die Toilette.
Alle 3 Minuten hat das gesamte Blut des Körpers einmal die Leber durchlaufen.
Durch das Koffein weiten sich die Blutgefäße ebenso wie die Leberpfortadern. Gleichzeitig weiten sich die Gallengänge durch den erhöhten Blutfluss, was den Gallenfluss anregt.
Die glatten Muskulatur um die inneren Organe herum entspannen sich.
Das Blutserum und seine zahlreichen Komponenten werden entgiftet, wenn sie durch die Leber fließen, in der das Koffein wirkt.
Da die Verabreichung des Kaffee-Einlaufs bedeutend einfacher ist, als die anderen Einläufe, ist es auch unproblematisch, diese Anwendung mehrmals am Tag durchzuführen.
Dr. Gerson empfiehlt bis zu 13 Anwendungen pro Tag. Das hängt etwas von ihrer Konstitution und Intensität ihrer Kur ab, ob sie diese 13 Anwendungen tatsächlich durchführen, aber es ist zu bedenken, je öfter sie die Einläufe verwenden, desto besser ist die Entgiftungsleistung der Leber.
Interessanterweise berichtet die Patienten von direkten Wirkungen.
Sie fühlen sich wacher, wohler und Schmerz Patienten berichten über eine deutliche Reduktion ihrer Schmerzen.
Deshalb ist dieser Teil der Entgiftungstherapie in der Gerson Kur von so großer Bedeutung und deshalb ist die falsche Anwendung auch ein so großes Hindernis für den Erfolg der gesamten Behandlung.
Die Ernährung nach Dr. med. Max Gerson
Kommen wir zur anderen Seite der Detox Ausleitungstherapie und Entgiftungstherapie, nämlich was in den Körper hinein gelangt.
Da sind wir mitten in der Ernährungsfrage.
Die Ernährung nach Gerson hat zwei Aspekte. Der eine Aspekt ist eine Art vegane Kost mit sehr schonender Zubereitung und der andere ist die Herstellung frisch gepresster Säfte.
Beginnen wir mit der Ernährung.
Verwenden Sie immer ausschließlich pflanzliche Nahrungsmittel.
Hierbei wird besonderer Wert auf die Frische gelegt.
Also viel Rohkost, in jeder Art, zum Beispiel geriebene Möhren, geriebene Kohlrabi, Krautsalat und vieles mehr, was roh gegessen werden kann.
Bei den zuzubereiteten Speisen liegt Dr. Gerson besonderen Wert auf die Art der Zubereitung.
Von aller größter Bedeutung ist, dass die Lebensmittel im eigenen Saft gegart werden.
Es sollen keine zusätzlichen Ingredienzien, wie Öl, Butter oder Bratfett hinzugefügt werden, nicht einmal Wasser.
Das bedeutet im speziellen, dass zum Beispiel alle Gemüsesorten, auch Kartoffeln ausschließlich gedünstet werden.
Hierzu verwendet man einen Kochtopf mit einem schweren Deckel und einer Sieb-Einlage, die das Gemüse zwischen dem Boden des Kochtopf etwas auf Abstand hält.
Sie können auch einen handelsüblichen Dampfgarer verwenden.
Beachten sie bitte, dass es sich dabei nicht um Dampfkochtöpfe handelt, die garen mit Druck. Das wäre vollkommen verkehrt.
Sie geben 2-3 Esslöffel Wasser auf den Boden des Kochtopf, dann stellen sie die Einlage hinein und geben das frisch geputzte und klein geschnittene Gemüse in den Topf.
Bringen Sie die kleine Menge Wasser zum Kochen und verschließen den Topf, damit kein Dampf entweichen kann. Dafür brauchen Sie den schweren Deckel.
Lassen Sie das Gemüse so lange dampfgaren, bis es weich ist.
Dann entnehmen Sie das Gemüse und füllen die möglicherweise zurückgebliebene Flüssigkeit in ein Extragefäß.
Diese Flüssigkeit enthält ganz besonders wertvolle Mineralien der Kaliumgruppe. Genauere Informationen darüber erhalten Sie in einem anderen Kapitel.
Dieses Flüssigkeit benutzen Sie zur Verdünnung von frisch gepressten Gemüse- und Obstsäften.
So stellen sie sicher, dass keinerlei Mineralien und Vitamine durch den Dunstvorgang verloren gegangen sind.
Bei Kartoffeln verfahren Sie am besten damit, dass sie einfach eine große Gemüse- Kartoffel (so groß wie möglich) mit drei Schaschlik Spießen komplett Kreuz und Quer durchstechen und die Spieße in der Kartoffel belassen, durch die weitergeleitete Hitze wird auch das Innere der Kartoffel gleichmäßig gegart. Anschließend lassen sie die ganze Kartoffel bei 220° im Backofen für etwa 70 Minuten backen.
Dann haben Sie eine im eigenen Saft gegarte leckere Kartoffel.
Ein Wort zur Kartoffel.
In verschiedenen Publikationen über eine Krebsdiät wird vor dem Verzehr von Kartoffeln gewarnt.
Das hat seinen Grund.
Die Kartoffel ist sehr stärkehaltig.
Diese Stärke wird im Darm zu Zucker verstoffwechselt und führt zu einer zusätzlichen Zufuhr von Glukose.
Das soll eigentlich bei der Krebsdiät vermieden werden.
Ganz anders bei der Gerson Diät.
Da wir es mit einer 100-prozentigen vegetarischen Kost zu tun haben, geht es vor allem um entsprechende Kalorienzufuhr, damit der Patient nicht abnimmt und schwach wird.
Auf der einen Seite ist die Kartoffel zwar ein Lieferant für Stärke, aber auf der anderen Seite ist sie auch ein sehr starkes basisches Lebensmittel.
Das steht bei der Gerson Kur im Vordergrund. Alle Ernährungsmaßnahmen dienen der Entsäuerung, Entgiftung und Verschiebung des Stoffwechsels hin zum Basischen.
Die zur Gerson Kur empfohlene Diät ist eigentlich ganz einfach.
Alles andere dient der Verkomplizierung und ist nicht gut für die praktischen Anwendung, da wir versuchen wollen, so nah wie möglich an der Original Gerson Kur zu bleiben.
Deshalb ist es immer wieder wichtig, das originalen Bücher und alle Veröffentlichungen von Max Gerson, die zu Lebzeiten geschrieben wurden, zu betrachten.
Nur wer so genau wie möglich am Original bleibt, kann die Erfolge der Gerson Kur wiederholen.
Ich fasse noch einmal die zwei Grundprinzipien der Gerson Kur Ernährung zusammen.
Die Ernährung besteht aus ausschließlich pflanzlichen Produkten.
Es ist eine reine, vegane Kost, ohne Ausnahme. Das ist wichtig.
Auch Fette und Pflanzenöle finden keine Anwendung.
Mehle und Brote und andere Getreidezubereitungen sind nicht erlaubt.
Bei den anderen pflanzlichen Lebensmitteln gibt es keine Einschränkung.
Das macht die Gerson Kur eigentlich in dieser Hinsicht ziemlich einfach.
Keine pflanzlichen Lebensmittel, die naturbelassen sind, sind verboten. Sie können alles verwenden. Es muss von Pflanzen sein und so erntefrisch wie es nur geht.
Wichtig ist aber, dass der Rohkostanteil in der Gesamtnahrung pro Tag so hoch wie möglich sein soll.
Um den Gesamtrohkostanteil hoch zu halten, werden zusätzlich frisch gepresste Säfte verwendet.
Die Anwendung und Herstellung der Säfte wird in einem eigenen Kapitel beschrieben.
Alle pflanzlichen Nahrungsmittel werden im eigenen Saft gegart.
Es kommt zu keinem Zusatz von anderen Flüssigkeiten, auch nicht Wasser. Die dennoch übrig gebliebenen Flüssigkeiten werden in den Saft zurück gegeben, damit keinerlei Verlust von Mineralien und Vitaminen auftritt.
Eine Besonderheit, auf die Max Gerson zu Lebzeiten immer wieder hingewiesen hat, ist die Hippokrates Suppe.
Dabei handelt es sich um eine Gemüsesuppe, die komplett püriert wird und einmal pro Tag als warme Mahlzeit zu der normalen vegetarischen Kost hinzu genommen wird.
Das macht die Art der Ernährung etwas abwechslungsreicher.
Auch hier gibt es immer wieder missverständliche Darstellungen, und wir müssen uns an der Original Diät orientieren.
Das Rezept der echten Hippokrates Suppe wird in einem speziellen Kapitel ausgeführt.
Die Saftkur
Ganz besonderen Wert legte Dr. Gerson bei seiner Krebs-Therapie auf die Herstellung frisch gepresster Gemüse- und Obstsäfte.
Das unterscheidet seine Behandlung ganz wesentlich von anderen Ernährungstherapien oder Anti Krebs Diäten.
Hierbei kommt der genauen Befolgung der Anweisungen der Original Gerson Kur größte Bedeutung zu, denn die Herstellung der Frischsäfte ist ein elementarer Bestandteil der Gesamtkur.
Auch dieser Teil der Gerson Kur ist eigentlich nicht kompliziert.
Es sollen stündlich frisch gepresste Säfte hergestellt werden, und diese müssen sofort getrunken werden.
Es darf keine Zeit zwischen der Herstellung und der Verwendung vergehen.
Was bedeuten diese Säfte eigentlich?
Die frisch gepressten Säfte erhöhen den Anteil von Rohkost in der Gesamtnahrung ganz wesentlich.
Das kann nur dadurch erfolgen, dass durch den Pressvorgang, die Ballaststoffe von den eigentlichen wertvollen Substanzen des Gemüses und Obstes getrennt werden und so größere Mengen von der Darmschleimhaut resorbiert werden können, die niemals als Salate, oder Gemüse, die man durch normal verzehren würde, so in der großen Menge eingenommen werden könnten.
So ist ein Glas frisch gepresster Karottensaft etwa die Menge eines Kilo Möhren, die gerast Bild oder direkt gegessen werden müssten. Nehmen wir das Beispiel und rechnen die Gesamtmenge der verwendeten Gemüsesorten auf 13 Portionen zusammen, sind wir bei 10-15 Kilo Gemüse pro Tag. Kein Mensch könnte so viel Nahrung aufnehmen. Das geht nur deshalb, weil das Gemüse und das Obst von den Ballaststoffen durch das Entsaften befreit wurden.
Ein interessanter Vergleich.
Ein Gorilla, der zwischen 80 und 100 Kilo wiegt verzehrt pro Tag 15 kg Frischkost in Form von Blättern und Früchten. Nur wenn er diese große Menge zu sich nimmt, hält er sein Gewicht und seine Fitness.
Durch die frischgepressten Säfte erreichen wir eine ähnliche Menge an Frischkost.
Das ist eines der Geheimnisse der Gerson Kur.
Der selbst hergestellte Saft trennt die Ballaststoffe von den Vitaminen und Mineralien und anderen wertvollen Pflanzensubstanzen.
Hierbei spielen Enzyme eine wichtige Rolle und deshalb ist die Verwendung des richtigen Entsafters von entscheidender Bedeutung, ob die Therapie wirken kann oder nicht.
Die richtige Entscheidung für einen Entsafter ist ein elementarer Bestandteil der Gerson Kur.
Der Entsafter darf keine Zentrifuge sein.
Die Erklärung ist eigentlich ganz einfach.
Durch die Zentrifuge, ähnlich einer Wäscheschleuder wird der Saft aus dem Gemüse heraus gedrückt.
Gleichzeitig wird aber auch der Saft mit Sauerstoff verwirbelt, der sofort die Enzyme neutralisiert und damit den Saft wertlos macht.
Wir brauchen für die richtige Gerson Kur einen so genannten Slow-Juicer.
Diese Technik zerkleinert die entsprechenden Gemüse- oder Obstanteile in einen Brei und drückt anschließend diesen Brei durch eine Schnecke und Sieb. Dabei wird der Saft von dem Ballaststoffen getrennt. Wir erhalten am Ende frisch gepressten Saft und eine trockene Masse von leeren Ballaststoffen.
Das ist wichtig zu verstehen, damit man die Bedeutung der Technologie des Entsafters versteht.
In der Vergangenheit gab es nur sehr große und teure Entsafter, die von speziellen Herstellern für diese Zwecke entwickelt wurden.
Die normalen handelsüblichen Entsafter kamen nicht infrage.
Dazu muss man natürlich noch wissen, dass zu Lebzeiten von Dr. Max Gerson, diese Technologie noch nicht vorhanden war und in seinen Büchern die mühevoller Arbeit, das erst Zermalens des Gemüses und dann das Pressen durch Tücher beschrieben wird.
Das war sicherlich sehr aufwändig und sehr zeitintensiv.
Durch die Technologie der modernen Entsafter entfällt diese Arbeit, aber trotzdem musste der Entsafter nach jeder Herstellung aufwändig gereinigt werden.
Das hat sich zum Glück durch eine neue Generation von Entsafter vollkommen verändert.
Sie finden im Internet problemlos entsprechende Entsafter Typen, die über ein feines Sieb, leise und effektiv diesen Saft herstellen.
Die Reinigung ist innerhalb 1 Minute möglich. Das macht die ganze Prozedur einfach und praktikabel.
Noch dazu sind diese Entsafter erschwinglich, ganz im Gegensatz zu den älteren Generationen.
Nun zur Anwendung.
Schneiden Sie entsprechendes Gemüse und Obst in kleine Stücke und geben die in den Entsafter. Verwenden Sie alle Gemüsesorten, die sie auch essen würden.
Um den Geschmack zu verbessern, empfehle ich Apfel hinzuzufügen, das ist eine ganz persönliche Erfahrung.
Dann hat man auch bei etwas weniger schmackhaften Gemüsesorten einen recht appetitlichen Saft.
Wer die Gerson Kur ganz genau nach dem Original durchführen will, muss über den Tag verteilt 13 Säfte trinken. Das ist etwa ein Saft pro Stunde.
Bitte beachten Sie dabei, dass es nicht auf die Menge ankommt.
Wenn sie nämlich auf einmal zu viel von dem frisch gepressten Saft trinken, kann die Leber in eine Ausleitungsreaktion kommen und sie reagiert und es wird ihnen übel und möglicherweise am Ende sogar schlecht bis hin zum Erbrechen.
Sie müssen sehr genau dosieren, damit dieser Effekt nicht eintritt.
Hier gilt die Regel, viel ist nicht immer viel.
Nach Gerson sollen sie zwar oft, aber nicht zu viel von dem Saft trinken. Sie müssen die individuelle Verträglichkeit finden.
Ein anderer Aspekt der Saftkur ist der grüne Saft.
Nun ist es naturgemäß schwierig, grüne Blätter, soweit auszupressen, dass eine relevante Menge von Saft überhaupt entstehen kann. Hier kann wieder die Mohrrübe helfen.
Sie kann die fehlende Flüssigkeit ersetzen.
Für die Herstellung eines grünen Saftes benutzen Sie bitte alle grünen Gemüsesorten, wie Spinat, Feldsalat, Mangold, Kopfsalat und alles, was der Garten hergibt.
Wollen Sie aber einen weiteren Aspekt der Gerson Kur hinzufügen, verwenden Sie auch entsprechende Wildkräuter, die sie auf der Wiese oder im Wald finden können.
Es können alle essbaren Kräuter verwendet werden.
Die größte Bedeutung kommt hier dem Löwenzahn zu.
Er ist eine der wichtigsten Heilpflanzen zur Entgiftung von Leber und des Stoffwechsels.
Beachten Sie aber, dass es sich dabei um Bitterstoffe handelt, die ihren Magen belasten könnten und sie dürfen deshalb nur wenig davon verwenden und immer mit einem entsprechenden Möhrensaft verdünnen.
Finden Sie selbst heraus, welche Säfte Ihnen besonders zusagen und versuchen sie, die so oft wie möglich zu trinken.
Ich fasse die Saft-Kur zusammen.
Die Herstellung frisch gepresster Gemüse- und Obstsäfte ist ein integraler Bestandteil der Gerson Kur.
Die Bedeutung kann nicht hoch genug angesehen werden.
Auf der einen Seite werden die Rohkostanteile in der Nahrung erhöht, aber noch viel bedeutender sind die Inhaltsstoffe der frisch gepressten Säfte.
Sie enthalten natürlich gelöste Mineralien und Vitamine und was noch wichtiger ist, sie enthalten gelöste Enzyme.
Kein Präparat der Welt kann diese Qualität ersetzen.
Diese Enzyme haben eine besondere und intensive Wirkung auf die Zerstörung von Krebszellen.
Das ist der Grund, warum die Herstellung von selbstgepressten Säften von so großer Bedeutung ist.
Wenn man es ganz genau nimmt, handelt es sich bei diesen Säften nicht um Lebensmittel, sondern um ein hochwirksames Arzneimittel.
Über die verwendeten Arzneimittel in der Gerson Kur wird in einem separaten Kapitel genaueres berichtet.
Das Krebskonzept nach Gerson
Wenden wir uns jetzt den Bereich zu, der mir am meisten am Herzen liegt und der, der eigentliche Schlüssel für den Erfolg der Gerson Kur ist.
Widmen wir uns den medizinischen Hintergründen der Gerson Kur.
Jeder der bis jetzt den Ausführungen gefolgt ist, wird verstehen, wenn ich sage, bis jetzt haben wir uns mit Lifestyle Themen beschäftigt.
Das war keine harte Medizin.
90 % aller Institute und Einrichtungen, die sich mit der Gerson Therapie beschäftigen oder sie anwenden, hören an dieser Stelle auf und reduzieren die gesamte Behandlung auf Ernährung, Ausleitung, frisch gepresste Säfte, Einläufe, und all das, was wir bis jetzt erörtert haben.
Aber der Schlüssel zum wirklichen Erfolg der Gerson Kur liegt in der medizinischen Behandlung.
Letztendlich war Dr. Gerson nicht nur ein Ernährungsberater und Gesundheits-Coach, wie wir das heute sagen würden, sondern er war ein außerordentlich erfolgreicher und wissenschaftlich orientierter Arzt.
So sehr die Entgiftung eine Rolle spielt, wie auch die Ernährung, so musst doch gründlich darüber nachgedacht werden, dass das allein nicht ausreichen kann, eine so schwere und das ganze Leben betreffende Krankheit so weit zu bekämpfen und zum Stillstand zu bringen, dass wir sogar von Wiederherstellung der Gesundheit sprechen können.
Hier muss noch mehr sein.
Und dem wollen wir uns in den folgenden Kapiteln widmen.
Der Ansatz der Krebsentstehung und daraus folgend die Behandlungskonzepte unterscheidet sich noch heute und unterschied sich auch damals von den Ansätzen der Schulmedizin.
Um hinter die Geheimnisse der Gerson Kur zu kommen, schauen wir uns das wissenschaftliche Konzept an, von dem Dr. Gerson ausgeht, dass dieses die Krebsentstehung erklärt und sich daraus ableiten lässt, wie die Krebserkrankung bekämpft werden kann.
Nehmen wir die Erklärung der Ursachen von Krebs im Original Text.
„Auf der Suche nach einer Erklärung, warum die Mehrzahl der Ärzte der Idee einer wirksamen Krebsbehandlung so pessimistisch gegenüber steht, fand ich verschiedene Ursachen:
1. Wir alle lernten und lerne noch, dass Krebs eine unheilbare Krankheit ist.
2. Viele früheren Versuche, eine neue Krebsbehandlung einzuführen, sind fehlgeschlagen und die meisten Theorien und Versprechungen in dieser Richtung haben sich als fehlerhaft erwiesen.
3. Die wissenschaftliche Grundlage von Diät Experimenten (hier ist natürlich auch die Forschung der Schulmedizin insgesamt gemeint. Anm.) ist voll von Trugschlüssen, weil man meist nur eine spezielle Substanz in ihrer Wirkung auf den Stoffwechsel zu erforschen sucht.“
Diese drei grundsätzlichen Ursachen sind heute genauso gültig wie vor 80 Jahren.
Vor allem die letzte Aussage ist von aktueller Bedeutung.
Bis heute beschäftigt sich die medizinische Wissenschaft immer und ausschließlich mit einer einzige Substanz, die sie untersucht, ob diese einen Wirkstoff enthält, der in der Lage ist, Krebserkrankungen zu beeinflussen oder gar zu heilen.
Daran hat sich nichts geändert und der Grund liegt im System der Schulmedizin, dass eine Substanz für eine Krankheit entdeckt werden muss, um sie dann zu patentieren und daraus Arzneimittel herzustellen.
Das ist jetzt nicht wertend gemeint, nur eine Feststellung von Tatsachen. So ist es nun einmal.
Weiter führt Dr. Gerson aus, dass er von dem Naturgesetz ausgeht, dass ein normaler Körper grundsätzlich die Fähigkeit besitzt, alle Zellen funktionstüchtig zu erhalten.
Er ist daher im Stande, jegliche abnormale Transformation und Wachstumsverhältnisse zu verhindern.
Dies wiederum könnte durch eine weitgehende Entgiftung und Angleichung des Stoffwechsels an den jeweiligen physiologischen Status ermöglicht werden.
Die Krebserkrankung ist die Transformation einer Zelle, die dann frei und ungehindert weiter wächst.
Und hier führt Dr. Gerson aus, dass die Frage, welche Kräfte eine solche Entwicklung verhindern können, beantwortet werden kann.
Er sagt: „…,dass die Oxidationsenzyme und die Bedingungen, welche ihre Aktivität aufrecht erhalten, dies vollbringen können.“
Hier gibt Dr. Gerson die Antwort auf die Frage, wie soll eine Krebstherapie aussehen?
Und er bezieht sich bei der Beantwortung dieser Frage auf Prof. Dr. Otto Warburg, dessen bahnbrechende Erkenntnisse über den Krebsstoffwechsel bis heute unverändert Gültigkeit haben.
Der bedeutende Nobelpreisträger formulierte seine These in eine einfache mathematische Formel.
Er entdeckte einen Koeffizienten, der Auskunft darüber gibt, wie sich Krebszellgewebe von gesunden Zellen unterscheidet.
Diese Koeffizienzformel lautet:
Sauerstoffloser Zucker Abbau / Zellatmung.
In normalen Geweben stellt sich dieser Koeffizient auf null. In embryonalen Geweben auf 0,1. In gutartigen Tumor auf 0,45-1,45. Und jetzt kommt die Überraschung. In bösartigen Tumoren ist dieser Wert gesteigert bis auf 12.
Das ist die revolutionäre Erkenntnis von Prof. Warburg. Hierfür erhielt er den Nobelpreis in der Medizin. Und diese Formel gilt unangefochten bis heute noch. Niemand konnte sie widerlegen.
Ich könnte mir jetzt vorstellen, dass so mancher Leser mit dieser Aussage überfordert ist. Ich möchte Ihnen das in einfachen Worten erklären.
Steht im Nenner eine höhere Zahl als im Zähler, wird das Ergebnis größer eins sein und in diesem Falle sogar bis zwölf. Das bedeutet übersetzt, es gibt ein Überwiegen des sauerstofflosen Zuckerabbaus in den Krebszellen zu Ungunsten der Zellatmung. Das ist das Warburg Postulat.
Noch einmal anders gesagt: Krebszellen ernähren sich ausschließlich von Zucker und die Zellatmung mit Sauerstoffverbrennung geht gegen null.
Nach dieser wirklich wichtigen und folgenreichen Erkenntnis, verstehen wir jetzt die Aufgaben, die Dr. Gerson an eine Krebstherapie gestellt hat viel besser.
Und noch einmal der große Arzt:
„Die ideale Aufgabe der Krebsbehandlung wäre somit, die Funktionen der Oxidationssysteme im gesamten Körper wiederherzustellen. Diese Aufgabe ist natürlich schwer, restlos zu erfüllen. Sie erfordert:
1. Intensive Entgiftung des ganzen Körpers.
2. Versorgung der wichtigsten Organe mit genügenden Mengen von Mineralien der Kalium Gruppe.
3. Versorgung des Körpers mit genügenden Mengen von Oxidationsenzymen, bis diese im Körper wieder selbst gebildet und reaktiviert werden können.“
Jetzt schließt sich der Kreis. Jetzt wird deutlicher, warum die ersten Kapitel über die intensive Entgiftung gehandelt haben.
Wir wenden uns jetzt den anderen beiden Punkten zu, nämlich einmal der Versorgung des Körpers mit ausreichenden Mengen von Mineralien der Kalium Gruppe und später der Förderung der Oxidation in den Zellen.
Die Desodifikation der Zellen
Wenden wir uns jetzt einem zentralen Thema der Gerson Therapie zu, nämlich der Entsalzung der Krebszellen, wissenschaftlich Desodifikation genannt, ein Thema, dass kaum in der Krebsmedizin, ob schulmedizinisch oder alternativ medizinisch Beachtung findet, auch wenig von den Gerson Anwendern.
Sie ist meiner Meinung nach eines der Kernstück der Gerson Therapie.
Interessanterweise verwendete mein Lehrer, Dr Nieper, der Begründer der Vitamin B 17 Therapie, diesen Begriff nach meinem Wissen erstmalig, und es fand auch keinen Widerhall in der wissenschaftlichen Medizin.
Die Ernährungsregeln, die daraus resultieren, sind wieder einmal ziemlich einfach in der Theorie, aber gar nicht so leicht umzusetzen.
Sie lautet nämlich:
Keinerlei Salz in der Nahrung und das ganze ohne Ausnahme, ich betone noch einmal ohne Ausnahme.
Das ist der Grundsatz der Austrocknung von Krebszellen durch einen Entzug von Natrium und daraus resultierend ein Überwiegen von Kalium in der täglichen Kost.
In Dr. Gersons wissenschaftlichen Abhandlungen findet man interessanterweise nur wenig über diese Zusammenhänge der kochsalzfreien Kost und deren Bedeutung.
Aber im Gegensatz dazu, spielt die kochsalzfreie Kost zusammen mit einer Zufuhr von Kalium eine Schlüsselrolle.
Eine merkwürdige Diskrepanz.
Vielleicht trägt diese Diskrepanz auch dazu bei, dass die Erfolge der modernen Dr. Gerson Therapie an die von damals nicht mehr heranreichen.
Ich kann nur immer wieder betonen, wie wichtig ich die Verschiebung des Natrium Gradienten hin zu Kalium finde.
Die physiologischen Zusammenhänge zwischen den elektrischen Ladungen und der Elektropolarität von Natrium und Kalium kann ich hier nicht ins Detail ausführen. Dazu müssten viele physiologische und elektrophysiologische Grundlagen erläutert werden.
Aber soviel dazu.
Interessant ist eine Tatsache, die auch viel Beachtung bei Dr. Nieper fand, meinem Lehrer und Vitamin B. 17 Therapeuten, ist die Tatsache, dass der Haifisch, der ein Leben lang im Salzwasser lebt, süßes Blut, ähnlich wie Säugetiere an Land und wir Menschen haben.
Obwohl er in einer salzhaltigen Umgebung lebt und auch sich von diesem Meerwasser ernährt, ist die Leber in der Lage, das Natrium aus dem Meerwasser herauszufiltern, so dass der Haifisch eine ähnliche Blutzusammensetzung hat, wie auf dem Land lebende Säugetiere.
Und jetzt wird es interessant:
Bei den Haifischen ist jede Art von Krebserkrankung noch nie aufgetreten.
Dr. Nieper entdeckte in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Substanz in der Leber der Haifische, die dafür verantwortlich ist, dass das Natrium aus dem Blut von Haifischen herausgefiltert wird. Der Name ist Squalen.
Es gibt auch Berichte von Völkern, die entweder am Nordpol oder ursprünglich in Afrika lebten und das natriumhaltige Kochsalz gar nicht kannten und ebenfalls niemals Krebs hatten.
Man kann natürlich aus dieser Korrelation nicht mit Sicherheit sagen, dass die Ernährung mit Natriumchlorid, die durch die Zivilisation bei diesen Völkern eingeführt wurde, tatsächlich die Ursache ist, warum auch diese Menschen heute unter Krebserkrankungen leiden.
Aber die Indizien sprechen dafür.
Aber jetzt wieder zurück zur Gerson Kur.
Was passiert da eigentlich, wenn eine vollkommen kochsalzfreie Ernährung und eine zusätzliche Kalium Gabe in den Körper gelangen?
Die ersten 4-6 Tage findet eine extreme Ausscheidung von positiv geladenen Natrium Ionen über die Niere statt.
Danach normalisiert sich die Ausscheidung, wie vor Beginn der Behandlung und in bestimmten Phasen der Heilung, treten wieder diese massiven Natrium Verluste auf.
Die Krebszellen verlieren Natrium und erhalten zusätzliche Kalium.
Dr. Gerson nimmt an, dass mit der Beseitigung der Zellödeme, die sich schützend um die Krebszellen gebildet haben, gleichzeitig die negativ geladenen elektrischen Potenziale der Zellen herabsetzt werden und somit eine Rückkehr für die negativ geladenen Kalium Ionen in die Zelle angebahnt werden kann.
Diese Veränderung treibt die Krebszellen zu einem höheren Stoffumsatz und stört den Fermentationsstoffwechsel soweit, dass sie schließlich zum Absterben gebracht werden.
Man könnte auch einfacher sagen:
Durch diese Maßnahmen und die Veränderung des elektrischen Potenzials vertrocknen quasi die Krebszellen.
Sie schrumpfen und sterben letztendlich ab.
Jetzt wird die fundamentaler Bedeutung dieser Maßnahme für den Erfolg der Gerson Therapie erst deutlich.
Der kritische Leser könnte sich die ganze Zeit gefragt haben, warum diese ganzen Ausleitungsmaßnahmen, wenn die Krebszellen noch vital sind und immer weiter wachsen.
Wo ist die Krebszellzerstörung?
Das ist die Antwort.
Sie sterben ab. Durch die Desodifikation, die Austrocknung.
Wie sieht das jetzt in der Praxis aus?
Ausnahmslos alle Nahrungsmittel und alle Getränke, die während der Gerson Kur verwendet werden, dürfen niemals Kochsalz enthalten.
Das ist die absolute Vorschrift.
Wer dagegen verstößt, wird keinen Erfolg mit der Therapie haben.
Der Entzug von zusätzlichem Kochsalz in der Nahrung führt natürlich nicht zu einer Mangelerkrankung.
Diese Gefahr besteht nicht.
Sie verwenden gesunde Nahrungsmittel wie Gemüse und Obst, und in diesen Nahrungsmitteln sind auch ein gewisser Anteil an Natrium enthalten. Nur ist dieser Anteil sehr klein und zu Ungunsten von Kalium.
Alle natürlichen, wie in der Gerson Kur vorgeschriebenen Weise zubereiteten Speisen, enthalten sehr viel Kalium und wenig Natrium. Das schon von Natur aus.
Deshalb ist es auch so wichtig, die Rückstände bei dem zu dämpfenden Gemüse nicht wegzuwerfen, sondern in die frisch hergestellten Säfte hinzuzufügen.
Diese Rückstände enthalten sehr viel Kalium und dieses Kalium ist auch noch organisch gebunden und kann so von dem Körper sehr gut aufgenommen werden.
Um den Kalium Gehalt in der Summe der täglich aufgenommenen Nahrungsmittel noch weiter zu erhöhen, empfiehlt Dr. Gerson eine spezielle Kalium Mischung, die in der Apotheke hergestellt wird:
Rp.:
Kaliumcitrat 27.0 g
Kaliumgluconat 12.5 g
Kaliumphosphat 21.5 g
Kaliumacetat 0,73 g
M. f. Mix. D.S.: Zur Herstellung einer Lösung
Die Herstellung einer Kalium Lösung nach Gerson erfolgt folgendermaßen.
Nehmen Sie bitte 3 g von dem in der Apotheke hergestellten Pulver. Lösen Sie diese Menge in 250 ml Wasser auf. Dann haben Sie eine Kalium Lösung, die den Forschungsergebnissen von Dr. Gerson entspricht.
Die Anwendung der Kalium Lösung erfolgt Teelöffelweise in den frisch gepressten Saft.
Die Menge wird bei der konkreten Planung der Therapie festgelegt.
In den ersten Wochen werden bis zu 10 × 4 Teelöffel pro Tag verwendet. Danach wird es deutlich weniger.
Fassen wir zusammen.
Um letztendlich die Krebszellen abzutöten und auszutrocknen ist eine absolute natriumfreie Ernährung erforderlich.
Zusätzlich um den elektrischen Gradienten zu verschieben, müssen nach Anweisung der Originalkur von Dr. Gerson eine Kalium-Lösung den Getränken beigemischt werden.
Grundsätzlich gilt, dass die Beimischung bei allen normalen Gemüsesäften möglich ist, aber nicht bei den Grünsäften und dem Lebersaft.
Das Oxidative Feuer
Das oxidative Feuer in den Zellen.
Was soll das bedeuten?
Neben der Desodifikation, also Entsalzung und Austrocknung der Krebszellen, ist die Befeuerung der Zellen mit entsprechenden oxidativen Enzymen und die Anregung der oxidativen Verbrennung in den Zellen ein weiterer Weg Krebszellen unmittelbar zu zerstören.
Die Oxidation, also Sauerstoffverbrennung ist die elementare Grundlage für die Energiegewinnung der normalen Zellen.
Im Gegensatz dazu benutzt die Krebszelle einen anderen Mechanismus.
Sie gewinnt ihre Energie aus derVergärung von Zucker.
In einem vorherigen Kapitel habe ich darüber schon berichtet und es handelt sich dabei um die herausragenden und elementar so wichtigen Erkenntnisse von Prof. Dr. Warburg.
Das ist die biochemische Grundlage der gesamten Gerson Therapie und fast alle anderen modernen komplementären Anti-Krebstherapien.
Also ist es konsequent, auch die Mechanismen in den Zellen anzuregen, die dafür verantwortlich sind, dass Energie aus der Sauerstoffverbrennung gewonnen wird.
Nun können Sie einwenden, die Krebszelle benutzt ja diesen Mechanismus gar nicht.
Das ist richtig.
Aber Dr. Gerson ging davon aus, dass auch die Krebszellen wieder in eine Sauerstoffverbrennung zurückgeführt werden können.
Das widersprach in seiner Zeit den wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Man war fest davon überzeugt, dass eine Krebszelle niemals wieder in eine Sauerstoffverbrennung zurückkehren kann, wenn sie einmal den Weg der Zucker- Vergärung gewählt hat.
Eine Krebszelle bleibt eine Krebszelle.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse haben aber die Vermutung von Dr. Gerson bestätigt.
Es ist tatsächlich nachgewiesen, dass eine Vielzahl von bereits voll entwickelten Krebszellen wieder in die Sauerstoffverbrennung zurück finden können.
Warum ist das so wichtig?
Es ist deshalb so wichtig, weil sich durch die Umstellung des Stoffwechsels von Sauerstoffverbrennung zur Zuckervergärung, die gesamte Lebensart der Zelle verändert. Diese veränderten bösartigen Zellen sind sehr primitiv, ohne eigentliche Funktion. Sie können nicht sterben, leben unendlich und sie vermehren sich ungebremst.
Eine Zelle, die wieder zurück findet in die Sauerstoffverbrennung, übernimmt die eigentlichen Funktionen und unterliegt einem normalen Lebenszyklus von Jugend, Altern und Sterben. Wir nennen das in der Medizin Apoptose.
Diese Zellen vermehren sich nicht mehr unendlich und sind keine Gefahr mehr für den Körper.
Ein weiteres Argument für die Oxidation der Zellen ist, dass sich durch eine verbesserte Energieversorgung der gesunden Zellen um das Krebsgewebe herum die Situation für die Krebszellen selbst verschlechtern wird.
Das gesamte Milieu um die Krebsgeschwulst verschiebt sich zu Gunsten der gesunden Zellen und führt zu einer maximalen Schädigung durch eine Verschlechterung der Lebensbedingungen des Tumors.
Kommen wir jetzt zu der praktischen Frage.
Wie kann eine oxidative Befeuerung der Krebszellen erfolgen?
Da spielt zunächst einmal das Element Jod eine große Rolle.
Jod ist uns bekannt als Medikament bei Schilddrüsenunterfunktion.
Es steigert die Schilddrüsen-Hormonproduktion und reichert sich in der Schilddrüse an.
Mit einer ausreichenden Zufuhr von Jod erreichen wir eine normale Schilddrüsenhormonproduktion.
Das ist wichtig für die oxidative Energiegewinnung der gesunden Zellen.
Betrachten wir aber die Gerson Kur genauer, stellen wir fest, dass die Jodgabe deutlich höher ist, als normalerweise von Ärzten empfohlen.
Wir befeuern quasi die Schilddrüse mit Jod und auch gleichzeitig die gesunden Körperzellen.
Wie oben erwähnt, führt das zu einer besseren Verstoffwechselung im gesunden Bereich, aber auch zu einer Schwächung des Stoffwechsels der Krebszellen.
Das ist das Geheimnis der Jodtherapie.
In der Gerson Therapie wird eine spezielle Jodzubereitung empfohlen:
Die Lugol`sche Lösung.
Dabei handelt es sich um eine Jod – Kalium – Jodid Lösung. Wie Sie schon am Namen sehen können, spielt wieder einmal Kalium eine wichtige Rolle.
Jod wird in der Schilddrüse und im kleinsten Mengen auch in jeder anderen Zelle gespeichert und dort ständig verbraucht. Alle 17 Minuten fließt das gesamte Blut durch die Schilddrüse und wird dort mit Jod versehen.
All diese Maßnahmen mit Jod und mit der Aktivierung des Schilddrüsenhormons hat im Endeffekt etwas mit der Verschiebung und Verringerung der Anteile von Natrium zu Gunsten Kalium zu tun und soll zu einem Überwiegen der Kalium Gruppe im gesamten Körper führen.
Die Lugol`sche Lösung ist ein Teil dieses Therapiekonzepts. (siehe Teil 10)
Zu Beginn der Behandlung empfehlt die Gersonkur einen hohen Anteil an Lugolscher Lösung, bis zu 18 Tropfen pro Tag, verteilt in frisch gepressten Gemüsesäften, nicht im grünen Saft.
Bei der Dosierung ist zu beachten, dass sie im normalen Apothekenhandel eine dreiprozentige Lösung erhalten. Das ist schon seit 150 Jahren die Definition der Rezeptur.
Bitte beachten Sie, dass Dr. Gerson ganz definitiv die halbe Stärke der Lösung empfiehlt.
Das bedeutet in der Realität, die halbe Tropfenzahl, also maximal neun Tropfen pro Tag.
Eine Überdosis kann zu gesundheitlichen Problemen führen.
Führen Sie bitte die Jodtherapie nicht ohne Rücksprache mit ihrem Hausarzt durch.
Zusätzlich kann bei dieser Art der Einnahme auch ein großes Problem mit Allergien auftreten.
Bevor sie überhaupt mit einer Einnahme von einem Jodpräparat beginnen, versichern Sie sich, dass sie nicht allergisch reagieren.
Das können Sie einmal über einen Haut-Test durchführen, also geben Sie eine gewisse Menge Jodlösung auf die Haut und beobachten, ob die Lösung zu Reaktionen führt oder sie können einen Tropfen auf die Schleimhaut im Mund reiben und sehen, ob es zu Reaktionen kommt, wie z.B. Brennen an der Stelle.
Sollte es einen Hinweis auf eine allergische Reaktion geben, benutzen Sie niemals diese Jodlösung.
Nehmen Sie bitte die Jodeinnahme ernst. Leider ist Jod ein häufig auftretendes Allergen.
Um die oxidative Reaktion in den gesunden Zellen und auch in den Krebszellen noch weiter zu steigern verwendet Dr. Gerson ein spezielles Schilddrüsenhormonpräparat.
Das wird aus tierischen Gewebe gewonnen. Damals, zu Gersons Zeiten, gab es noch keine synthetischen Schilddrüsenhormone.
Das interessante an diesem, aus tierischen Gewebe gewonnenen Schilddrüsenhormon ist, dass es sich dabei nicht nur um eine Fraktion der Schilddrüsenhormons handelt, wie die modernen, synthetischen Präparate, sondern alle Untereinheiten des Schilddrüsenhormons enthält.
Es ist viel komplexer und damit viel wirkungsvoller, vor allem für die Zellen und darum geht es in der Gersonkur.
Für die Anwendung in der Gerson Therapie ist es von entscheidender Bedeutung, dass sie diese Art von Schilddrüsenhormon verwenden, es genügt nicht, ein L-Thyroxin Präparat der herkömmlichen modernen Generation zu verwenden.
Glücklicherweise gibt es zunehmend wieder Apotheken in Deutschland, die dieses Originalpräparat herstellen und auch in der damals übliche Dosierung in Grain, eine alte englische Maßeinheit.
Damit kann die Original Gerson Therapie mit dem entsprechenden echten Schilddrüsenhormon praktiziert werden.
Zu Beginn der Intensiv Kur beginnt Dr. Gerson mit fünf Grain pro Tag.
Nach zwei Wochen wird dann die Dosierung auf dreimal ein halbes Grain reduziert und es bleibt erst einmal dabei.
Es lohnt sich also praktischerweise und es ist kein Problem für die Apotheke Kapseln mit einem halben Grain Thyroid herstellen zu lassen.
Neben der Jodlösung und der Gabe von echtem Schilddrüsenhormon auf natürlicher Basis, spielen Enzyme in der Nahrung und zusätzliche Enzympräparate eine große Rolle.
Auf die Bedeutung der Enzyme in der Nahrung und vor allen in den frisch gepressten Obst- und Gemüsesäften bin ich die Kapitel davor eingegangen. (Teil 7 und 8)
Nun empfiehlt Dr. Gerson die zusätzliche Einnahme von Enzympräparaten.
Diese Medikamente enthalten die Enzyme von Ananas, Papaya, verschiedene Enzyme der Bauchspeicheldrüse und auch das wichtige Chymotrypsin.
Dr. Gerson legt Wert darauf, dass wir diese Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich bei der Kur anwenden.
Deshalb empfiehlt er bis zu zwölf Tabletten von hochwertigen Enzympräparaten über den Tag verteilt, die vor allem die Enzyme der Bauchspeicheldrüse enthalten sollten.
Als Nahrungsergänzungsmittel sind Enzympräparate frei verkäuflich.
Der Lebersaft, eine oxidative Bombe
Kommen wir jetzt zu dem Thema, dass sicherlich zu den schwierigsten und doch sehr bedeutenden Elementen der traditionellen, echten Gerson Therapie gehört, nämlich die Behandlung mit Lebersaft.
Kein Thema ist so umstritten. Lassen Sie uns etwas Licht in das Dunkel bringen.
Eine echte oxidative Enzymbombe ist die Verabreichung von frisch gepressten Lebersaft.
Aber schon die Vorstellung ist für die meisten Patienten mit Ekel und Ablehnung verbunden.
Dazu kommen noch Behauptungen, dass der Verzehr von roher Leber gefährlich sei und sogar verboten.
Schauen wir uns die tatsächliche Situation einmal näher an.
Im Zusammenhang mit der Gerson Therapie, vor allem von der Enkelin von Dr. Gerson, Charlotte Gerson wird verbreitet, Lebersaft sei gefährlich und deshalb nicht für die Therapie heutzutage geeignet.
Aber stimmt das?
Alle Recherchen hinsichtlich von Warnungen verschiedener Behörden, vorsichtig beim Verzehr, roher Leber zu sein, fielen negativ aus.
Nirgendwo, weltweit gibt es Hinweise dazu, vor dem Verzehr roher Leber zu warnen.
Natürlich spielt bei der Verwendung von roher Leber als Lebensmittel und überhaupt rohem Fleisch die Qualität und Frische eine entscheidende Rolle. Für solche Zwecke sind eigentlich ausschließlich Bio Produkte geeignet.
Welche Rolle spielt denn der Leberssaft in der Gerson Therapie?
Dr. Gerson räumt dem Lebenssaft eine der entscheidendensten Wirkungen für seine Behandlung ein.
Das muss erst einmal festgehalten werden.
Wird dieses Element in der Gerson Therapie nicht angewendet, können wir nicht mehr sicher davon ausgehen, dass wir tatsächlich die Originalbehandlung durchführen.
Lebersaft wird folgendermaßen hergestellt und angewendet und ist eigentlich ganz unkompliziert:
Es muss frische von einem Bio Kalb stammende Leber verwendet werden.
Es gibt spezielle Obstpressen, die bei der Herstellung des Lebersaftes angewendet werden können. Der Erwerb ist beim Fachhandel unproblematisch, auch bei Amazon leicht erhältlich.
Die Hersteller geben an, dass diese Obstpressen, auch für das Pressen von Fleisch geeignet sind.
Die Leber wird möglichst klein geschnitten und in ein Tuch gegeben, dass mittels Saftpresse den flüssigen Anteil der Kalbsleber herauspresst und die festen Stücke zurückhält.
Sie erhalten eine rötliche durchsichtige Flüssigkeit.
Das ist der Lebersaft nach Gerson.
Die Anwendung wird nicht pur vorgenommen, sondern mindestens mit der gleichen Menge Apfelsaft oder Karottensaft, der auch frisch hergestellt werden soll, vermengt.
Zunächst einmal ist die Vorstellung, so einen Saft trinken zu müssen, mit Ekelgefühlen und unangenehmen Assoziationen verbunden.
Aber ist das wirklich so?
All die, die diese Therapie angewendet haben, stimmen darüber überein, dass der Saft viel angenehmer schmeckt, als erwartet wird und mit zunehmender Anwendung gar keine Probleme mehr darstellt.
Die von mir geschilderten Tatsachen stehen im diametrale Widerspruch zu den Aussagen anderer Gerson- Therapeuten.
Mir ist das Motiv unbegreiflich und wer wirklich die Originalschriften von Dr Gerson studiert, wird herausfinden, welche Bedeutung er diesem Teil seiner Therapie beimisst.
Er ist elementar und fundamental.,
Der rohe Leberextrakt ist voll von oxidativen Enzymen, die eine Anti Krebswirkung und Unterstützung der gesamten Gerson Kur haben.
Er ist reich an Kalium und arm an Natrium.
Er führt zu einer Entgiftung und hilft, toxische Eiweißprodukte abzubauen.
Dr. Gerson empfiehlt sogar, bei sehr schweren Erkrankungen ohne Zeitverzögerung mit größeren Dosen, als die er eigentlich angibt, sofort zu beginnen.
Regulär soll während der Gerson Therapie täglich vormittags und nachmittags ein 200 ml Glas Lebersaft getrunken werden.
Wichtig ist zu beachten, dass in diesen Saft keinerlei zusätzliche Substanzen hinzu gegeben werden dürfen.
Nach sechs Wochen intensive Anwendung der Gerson Therapie muss die Menge des Lebersafts auf drei Gläser pro Tag erhöht werden.
Er verabreicht zusätzlich Vitamin B12 als Injektion. Er empfiehlt 50 µg pro Injektion.
Lassen wir Dr Gerson zu diesem Thema noch einmal selbst zu Wort kommen:
„Zusammenfassend möchte ich die Behandlung mit Lebersaft und Leber-Extrakten als eine Art Hormon-Enzymtherapie in milder Dosierung und natürlicher Zusammensetzung bezeichnen.
Sie ist ein ausgezeichnetes Mittel, um dem Körper zu helfen, Glycogen (Verbesserte Verwertung von Zucker in den Zellen Anm.) in die Leber und in andere Organe zurück zu bringen, die Mineralien der Kalium Gruppe und Vitamine wieder in der Leber und den anderen Geweben zu speichern und schließlich in den Gewebezellen die Bedingungen so vorzubereiten, dass die Oxidationsenzyme wieder funktionieren können. “
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Herstellung eines Lebersaftes eigentlich unkompliziert, einfach und harmlos ist, wenn man sicherstellt, dass die Leber aus einer biologischen Aufzucht stammt.
Letztendlich ist es ein organisatorisches Problem. Man braucht einen Metzger seines Vertrauens und etwas Mut, die ersten Ekelgefühle zu überwinden.
Erlauben Sie mir noch eine Geschichte aus meinem eigenen Leben zu erzählen.
Ich verbrachte viel Zeit in meiner Kindheit bei meiner böhmischen Großtante Berta, die in ihrer Gegend und weit über die Grenzen hinaus als Heilerin bekannt war. Sie verwendete ausschließlich Naturmedizin aus Pflanzen, die sie selbst in der Natur suchte, destillierte, trocknete und daraus Heilmittel herstellte.
Als ich etwa drei oder vier Jahre alt war, saß ich an ihrem Küchentisch, um einen Tee zu trinken. Da kam Onkel Roman, ein Schrank von Mann, herein und setzte sich zu mir. Er hatte ein Glas mit einer rötlichen Flüssigkeit vor sich und trank in kleinen Schlucken gemächlich von diesem Getränk. Ab und zu wischte er sich den Mund von der roten Farbe ab, die immer wieder um den Mund herum entstanden war. Es war einfach furchtbar anzuschauen, richtig gruselig.
Ich fragte, was er denn da trinke. Da er kein Deutsch sprach, konnte er mir nicht antworten. Ich wartete bis ich Tante Berta fragen konnte. Sie sagte, der Onkel sei sehr krank, er hätte unheilbaren Krebs und müsste rohen Lebersaft trinken. Das würde ihn wieder gesund machen.
Ich kann mich an dieses Ereignis nur deshalb so genau erinnern, weil ich viel darüber nachdachte, wie schlimm denn diese Krankheit gewesen sein musste, wenn ein Mann so etwas Fürchterliches trinken mußte.
Was für ein kleines Kind ich doch war.
Und am Rande bemerkt, Onkel Roman begleitete mich noch viele Jahre in meiner Kindheit. Er schien wohl wieder gesund geworden zu sein.
Heute weiß ich, dass die Verwendung von Lebersaft in der traditionellen Behandlung von Krebs ein ganz normaler Vorgang war.
Letztendlich hat wahrscheinlich Dr. Gerson auf diese Erfahrungsmedizin unserer Vorfahren zurückgegriffen.
Die Verwendung von rohen Lebersaft als Bestandteil der Gerson Therapie muss jeder für sich selbst entscheiden.
Erlauben Sie mir im Anschluss noch einige Bemerkungen zu der Behauptung, der Verzehr des Lebersaftes sei gefährlich:
Betrachten wir doch einmal ganz unvoreingenommen, die Argumente, die die Gegenseite anführt, warum man diese in meinen Augen sehr wichtige Lebersafttherapie nicht praktizieren sollte.
Da wird als Grund angegeben, dass ein großes Risiko existieren würde, sich an einem Virus anzustecken.
Wie so oft in solchen Fällen, wird ein diffuser Krankheitsfall angegeben, der sehr weit weg ist und überhaupt nicht überprüft werden kann.
In diesem Falle wird vor dem Verzehr von rohen Lebersaft gewarnt, weil es angeblich im Norden von Kanada (eines der wenig besiedelsten Gebiete der Erde und schön weit weg) eine Ansteckung mit einem Cocksakki Virus nach dem Verzehr von roher Leber gegeben haben soll.
Das ist eine ähnliche Argumentation, warum Vitamin B 17 so giftig sei und dann doch nur ein Fall angeführt werden kann, der vor 70 Jahren in einem Bergdorf in Kalifornien stattgefunden haben soll, wobei sich ein Ehepaar mit Aprikosenkernen in suizidale Absicht vergiftet haben soll. Kein einziger Journalist konnte diesen Fall recherchieren. Trotzdem wird er in regelmäßigen Abständen in verschiedenen Zeitungen so publiziert.
Das ist hier das Gleiche.
Kein Journalist konnte überprüfen, ob diese Behauptung überhaupt der Wahrheit entspricht und was da genau vorgefallen ist.
Die nördlichen Ureinwohner des Polarkreises verzehren regelmäßig und mit großem Genuss rohe Leber. Dort ist noch nie von Komplikationen die Rede gewesen, und es gibt noch eine weitere, bemerkenswerte Tatsache, dass gerade die Ureinwohner sich bester Gesundheit erfreuen und dort Krebs zum Beispiel vollkommen unbekannt ist.
Zurück zu Argumenten, die für eine Einnahme von Lebersaft sprechen und die Gefährlichkeit widerlegen.
Ich habe in allen einschlägigen Veröffentlichungen der Lebensmittelindustrie über die Sicherheit beim Verzehr von rohen Innereien kein einzigen Warnhinweis gefunden, dass vor roher Kalbsleber gewarnt wird.
Es gibt noch nicht einmal einen Hinweis darauf, dass Leber vor dem Verzehr immer durchgegart werden soll.
Und dabei ist zu bedenken, dass bei einem Bratvorgang von Kalbsleber die Kerntemperatur in der Leber nie höher ist als 56° ist. Das ist eine Temperatur, bei der keinerlei Sterilität erreicht wird. Selbst komplett durchgebratene Leber, würde keine Virus Infektion verhindern, wenn ein solcher Virus überhaupt vorhanden ist.
Wir sehen also, die Argumentation gegen die Lebersaft Kur ist sehr dünn. Sie basiert mal wieder auf Angstmacherei. Sie entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage.
Bilden Sie sich bitte selbst eine Meinung.
Etwas anderes lässt mich durchaus aufhorchen.
Charlotte Gerson die Enkelin von Max Gerson, publiziert in ihrem Buch einen speziellen Warnhinweis, auf jeden Fall auf die Einnahme von Lebersaft zu verzichten.
Sie drückt das mit einer Vehemenz aus, dass man annehmen muss, sie ist von irgend jemanden dazu gedrängt worden, soweit ich erkennen konnte von behördlicher Seite.
Sie hat bei diesem Thema jegliche Neutralität aufgegeben.
Wenn Sie den obigen Abschnitt richtig gelesen haben und meiner Argumentation folgen konnten, kommen da Vermutungen auf.
Warum ist es so wichtig, keine Enzymtherapie mit Lebersaft durchzuführen.
Vielleicht ist dieser Teil der Therapie von entscheidender Bedeutung für den Erfolg, den ja, wie ich anfangs beschrieben habe, seit dem Tod von Dr. Gerson niemand mehr wiederholen konnte.
Ich bitte Sie, selbst darüber nachzudenken und zu recherchieren.
Die restlichen Arzneimittel der Gerson Kur
Schauen wir uns noch die übrig gebliebenen Arzneimittel, die Dr. Gerson für seine Therapie empfiehlt hat, näher an.
Er empfiehlt eine tägliche Einnahme von zwei Esslöffel Leinöl in den ersten vier Wochen.
Später reduziert er die Dosis auf einen Esslöffel.
Bedenken Sie bitte, dass es sich bei der Ernährungsform nach Gerson um eine radikale, vegane Kost handelt, die eigentlich Fette und auch Öle verbietet.
Hier ist aber von einer Ausnahme auszugehen, wenn wir den Originalschriften folgen.
Leinöl spielt in der alternativen Krebstherapie besonders heute eine ganz bedeutende Rolle.
Diese Wichtigkeit kommt vor allem durch die Erkenntnissen von Frau Dr. Budwig zustande, die erst Jahrzehnte später die Entdeckung machte, dass Leinöl eine Schlüsselrolle bei der Heilung von Krebs spielt.
Auch hier war wieder einmal Dr. Gerson ein Visionär.
Dreimal täglich soll während der Gerson Kur immer vor den Mahlzeiten Pepsin eingenommen werden.
Pepsin ist ein Verdauungsenzyme, eine so genannte Peptidase, die in den Hauptzellen des Magens gebildet wird. Sie ist für den Abbau von mit der Nahrung aufgenommenen Eiweißen zuständig.
Sie stellt sicher, dass die entsprechenden Aminosäuren aufgespalten werden und vollständig resorbiert werden können.
Entsprechende Präparate sind problemlos als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.
Kommen wir als letztes zum Niacin.
Niacin ist Vitamin B3.
Dr. Gerson empfiehlt als Tagesdosis 300 mg: in sechs Portionen über den Tag verteilt einzunehmen. Das bedeutet sechsmal 50 mg pro Tag.
Nach mehreren Monaten kann die Dosis auf 150 mg a 3 Dosen verringert werden.
Auch bei der Anwendung dieses Vitamins wird die visionäre Bedeutung und das Genie von Dr. Gerson deutlich.
Er führt zwar einige Erklärungen über die Wirksamkeit der Niacin Therapie aus, aber diese Erkenntnisse entsprechen den damaligen Wissensstand der Medizin.
Das ist auch heute noch richtig, aber viel bedeutender ist, dass nach aller neuesten Erkenntnissen der Harvard Universität im Jahre 2019 diesen Wirkstoff eine ganz besondere Bedeutung zukommt, im Rahmen epigenetischer Prozesse in der Zelle.
Die Geschichte von Niacin ist mit Sicherheit noch nicht zu Ende erzählt.
Da sind noch bahnbrechende Erkenntnisse zu erwarten.
Umso erstaunlicher ist es, dass Dr. Gerson genau diesem Vitamin so eine große Bedeutung zugesprochen hat.
Verwenden wir das handelsübliche Vitamin B3 in guter Qualität, kommt es leider bei der Anwendung am Anfang zu einem flashartigen Hitzegefühl im Körper.
Dieses Gefühl kann als Allergie oder Unverträglichkeit falsch gedeutet werden.
Es ist aber vollkommen harmlos und hört mit der Zeit auf.
Es ist aber für manche Patienten extrem unangenehm.
Im Handel befinden sich Vitamin B3 Präparate, von denen behauptet wird, dass sie keinen Flash auslösen.
Ich möchte vor diesen Präparaten warnen, denn diese heftige Reaktion ist Teil der Therapie, kann kein Flash ausgelöst werden, gibt es auch keine Wirkung.
Sollte tatsächlich dieser Flash so sehr das Allgemeinbefinden einschränken, dass sie diesen Teil der Therapie nicht durchführen können und wollen, müssen Sie bitte auf ein moderneres Vitamin B3 Präparat ausweichen.
Es handelt sich hierbei um NMN.
Es ist Nikotinamid-Mononukleotid. Die tägliche Dosis ist einmal 600 mg von dem Pulver in Wasser eingerührt, unabhängig von Mahlzeiten zu verwenden.
NMN ist der direkte Vorläufer des lebenswichtigen Moleküls NAD in den Zellen. Das ist die Energiequelle der gesunden Körperzellen, die eine Oxidation von Sauerstoff ermöglicht.
Mit dieser Energiequelle können Krebszellen nichts anfangen, im Gegenteil sie werden dadurch gestresst, und möglicherweise sterben sie ab.
Man kann also sagen, diese Form von Vitamin B3 ist wie Flugbenzin im Motor. Es liefert einfach mehr Energie.
Darüber hinaus gibt es vielfache Wirkungen, die belegen, dass diese Substanz Alterungsprozesse umkehren kann.
Ich verweise auf einen Artikel in diesem Blog, in dem ich beschrieben habe, wie der Zusammenhang von Alterungsprozessen und Krebserkrankungen erklärt werden kann.
Wie ich oben schon ausführte, sind diese Erkenntnisse erst 2-3 Jahre alt.
Umso erstaunlicher ist die Betonung der Substitution von Vitamin B3 bei einer Krebserkrankung zu Zeiten von Dr. Gerson, also in den Fünfzigerjahre des vorigen Jahrhunderts.
Das zeigt einmal mehr, was für ein Genie Dr. Gerson war.
Die moderne Gerson Therapie.
In den ersten Kapiteln dieses Buches haben wir uns sehr intensiv der originalen Gerson Therapie gewidmet.
Vor allem lag der Schwerpunkt darauf, so genau wie nur möglich und ohne jede Abweichung über diese Art der Behandlung zu sprechen.
Das war deshalb nötig, da nur die Genauigkeit garantieren kann, dass der gleiche Erfolg sich einstellt, wie zu Lebzeiten von Dr. Gerson.
Wie schwierig die Realisierung dieser Therapiekonzeption ist, muss nicht extra geschildert werden.
Wir können ehrlichkeitshalber sagen, diese Therapie ist eigentlich nicht realisierbar.
Um die Anforderungen zu erfüllen, müsste der Patient und seine Angehörigen, sich für mehrere Monate aus dem sozialen Leben zurückziehen.
Sie dürften sich nur noch ausschließlich um Ernährung und Ausleitung kümmern.
Das ist außerordentlich schwierig, schon aus organisatorischen Gründen und eigentlich unmöglich, wenn parallel zu den Anforderungen der echten Gerson Therapie noch andere Therapieverfahren oder auch schulmedizinische Behandlungen erforderlich sind.
Es ist außerordentlich schade, diese große Möglichkeit einer medizinischen Maßnahme, die so gut ist, wie kaum eine andere, einfach außer Acht zu lassen, nur weil sie bei der Anwendung zu aufwendig ist, wenn nicht sogar unmöglich.
Da muss es doch Lösungen geben.
Wir müssen uns die einzelnen Aspekte der Gerson Therapie näher anschauen und darüber nachdenken, inwieweit diese Elemente in der Praxis umsetzbar sind.
Vielleicht finden wir auf diese Art eine Lösung, den positiven Effekt der Gerson Therapie in die Praxis umzusetzen.
Mir ist dabei natürlich bewusst, dass wir, wenn wir Kompromisse eingehen, auch das Risiko bestehen bleibt, dass die Wirksamkeit in der Summe im Vergleich zum Original abgeschwächt wird.
Aber wenn man pragmatisch denkt, und das ist in diesem Falle und vor allem angesichts der Schwere von Krebserkrankungen sinnvoll, dann sollte die Realisierung für die Patienten im Vordergrund stehen.
Lassen wir die in der ersten Hälfte des Buches unbedingte Forderung nach Exaktheit der Durchführung dieser Therapie nach den Originalschriften von Dr. Gerson beiseite und wenden uns ganz pragmatisch, an der Möglichkeit des einzelnen Patienten orientierend, dieser Therapieform noch einmal zu.
Beginnen wir dort, wo die Grundprinzipien der speziellen Gerson Therapie begonnen haben, und betrachten diese unter dem Gesichtspunkt, wie in der heutigen Zeit ein Patient sinnvoll davon profitieren kann.
Die Grundprinzipien können unter folgenden Punkte zusammen gefasst werden.
1. Die Ernährung
2. Die Ausleitung
3. Die Entsalzung
4. Die Enzyme
5. Die Schilddrüse
Mir ist bewusst, dass wir bei der Ausführung der praktischen Seite der Gerson Therapie einige Wiederholungen haben werden.
Aber manchmal ist es recht sinnvoll, die Dinge von verschiedenen Seiten aus anzusehen, da dadurch auch ganz neue Aspekte hinzu kommen.
In den folgenden Ausführungen steht vor allen die Praktikabilität im Vordergrund. Nicht mehr so sehr die originale Gerson Therapie. Dafür ist es aber notwendig, Kompromisse einzugehen und die eine oder andere Behandlung neueren Erkenntnissen zu unterziehen und an unsere moderne Zeit anzupassen.
Im Vordergrund wird auf jeden Fall die praktische Anwendung stehen.
Wer bis dahin die Ausführungen aufmerksam gefolgt ist, wird keine Schwierigkeiten haben, diese Sichtweise nachzuvollziehen.
Der praktische Wert ist das wichtigste.
Die Ernährung nach Gerson
Sicherlich ist es eines der meist beachtetsten Themen in der alternativen Krebstherapie.
Wir kennen in diesem Zusammenhang sehr viele verschiedene Ernährungskonzepte.
Ich erwähne hier nur einige, aber diese sind in der alternativen Szene sehr gut bekannt und werden sehr viel angewendet.
Da ist auf der einen Seite die Budwig Diät.
Jeder der im Internet unterwegs ist oder sich über alternative Ernährungsformen in verschiedenen Publikationen informiert, kommt kaum an Frau Dr. Budwig vorbei.
Sie ist sicherlich eine der bekanntesten Vertreter der Ernährungstherapeuten bei Komplementären Krebsbehandlungen.
Bei diesem Ernährungskonzept spielt das Leinöl eine besondere Rolle.
Ich hatte in den allgemeinen Ausführungen über die originale Gerson Therapie schon darüber berichtet, dass auch Dr. Gerson großen Wert auf Leinöl gelegt hat, aber erst in einer späteren Phase der Behandlung.
Er hatte eine gewisse medizische Intuition, um die herausragende Wirkung von Leinöl in der Krebs Ernährung zu erahnen.
Etwa zehn Jahre später erforschte die Ernährungswissenschaftlerin und Biochemikerin Frau Dr. Budwig die Biochemie des Leinöl und ihre Fettsäuren.
Sie fand heraus, dass die Bedeutung dieses Öls und deren Fettsäuren in Kombination mit Milcheiweiß aus dem Quark eine spezielle Lipo-Protein-Bindung herstellt, die einen positiven Einfluss auf die Zerstörung von Krebszellen und die Stärkung der gesunden Zellen hat.
Diese Öl Eiweiß Verbindung lässt spezielle Licht Quanten entstehen, die die Sauerstoffverbrennung in den Zellen und vor allem auch in den Krebszellen verbessert.
In meiner eigenen ärztlichen Praxis habe ich sehr viel Erfahrungen sammeln können mit Patienten, die diese spezielle Ernährungsform durchführten.
Für den betroffenen Patienten und seinen Angehörigen gibt es eine Vielzahl von Büchern, Seminaren und Kursen über die spezielle Ernährung nach Frau Dr. Budwig.
Es sind sehr uneinheitlich dargestellte Ernährungskonzepte, die als zentrales Thema diese spezielle Öl-Eiweißkost haben.
Als Frau Doktor Budwig ihre Therapie praktizierte, legte sie großen Wert auf diese spezielle Zubereitung des Leinöl, vor allem in Verbindung mit Laserlicht. Das ist nur wenig bekannt.
Die allgemeinen Diät Vorschläge betrafen eine vegetarische, gesunde Kost.
Dagegen ist sicherlich nichts einzuwenden. Es ist aber jetzt auch keine spezielle Krebsdiät nach Frau Dr. Budwig.
Mir ist sicherlich ganz bewusst, dass ich jetzt Patienten und Angehörige enttäusche, die sehr viel Mühe und Energie in das Erlernen der so genannten Budwig Diät investiert haben.
Um Missverständnissen vorzubeugen, sage ich hier noch einmal, dass sicherlich eine gesunde, vegetarische, rohkostreiche Ernährung, wie sie von den meisten Budwig Therapeuten empfohlen wird, sehr sinnvoll ist.
Ich habe nur meine Zweifel, inwieweit das tatsächlich eine Therapieform ist, die von Frau Dr. Budwig stammt.
Meine persönlichen Erfahrungen mit Angehörigen von Frau Dr. Budwig haben andere Erkenntnisse zu Tage gebracht. Sie verwendet ihr schwerpunktmäßig ihre Öl Eiweißkur in Kombination mit Laserlicht.
Aber das ist hier nicht der Ort über die Budwig Diät zu urteilen oder länger Ausführungen vorzunehmen.
Wir wollen uns nur den Zusammenhang ansehen, inwieweit sich die Therapieempfehlungen von der so genannten Budwig Diät und der Gerson Diät gleichen.
Daraus können wir Erkenntnisse für die allgemeine Diät nach Gerson ableiten.
Diese Diätkonzepte wurden erst nach dem Tod von Frau Dr. Budwig so publiziert, wie wir es heute kennen.
Das soll aber die Bedeutung der Budwig Diät nicht schmälern.
Ich habe sehr viele gute Erfahrungen als zusätzliche Therapie bei speziellen Ernährungskonzepten machen können.
Das Kernstück der Öl Eiweiß Diät ist so einfach, dass sie in wenigen Worten zu schildern ist und sehr leicht im Alltag des Patienten untergebracht werden kann.
Bei der echten Gerson Therapie spielt das Leinöl nur eine untergeordnete Rolle. Darüber muss man sich immer im Klaren sein.
In den letzten fünf Jahren hat sich eine besondere Ernährungsform sehr durchgesetzt, die allgemein ketogene Kost genannt wird.
Die Hippokrates Suppe
Ein wichtiger Bestandteil der Gerson Ernährung ist die Hippokrates Suppe.
Dabei handelt es sich um eine reine Gemüsesuppe, mit einer sehr starken, basischen Wirkung.
Dr. Gerson selbst berichtet in seiner Biografie darüber, dass er dieses Heilsuppenrezept während eines Hausbesuches bei einem Patienten in einem uralten Buch gefunden hatte.
Diese Rezeptur passte zu hundert Prozent in Dr. Gersons Ernährungskonzept. Seitdem ist es ein unbedingter Bestandteil der originalen Gerson Therapie und seine Ernährungskonzeption.
Nach Angaben von Dr. Gerson ist dieses Suppenrezept tatsächlich die Originalrezeptur von Hippokrates.
Das können wir heute nicht mehr nachprüfen.
Aber wenn man sich die medizinische Philosophie dieses antiken Arztes ansieht, ist die Vermutung recht schlüssig.
Auch Hippokrates legt großen Wert auf die Ernährung und nach unseren Gesichtspunkten, vor allem auf vegetarische, basische Nahrungsmittel.
In dieser Hinsicht ist der antike Arzt Hippokrates ganz modern.
Die Suppe besteht vor allem aus, sehr gut verfügbaren Gemüsesorten, die das ganze Jahr zur Verfügung stehen. Selbstverständlich sollte es sich um Bio Gemüse handeln.
Die Zutaten sind unter anderem Kartoffeln, Tomaten, eine Sellerieknolle, Petersilienwurzel, Lauchzwiebel, Porreestange, Zwiebel, Petersilie und Knoblauch. Anstatt der Sellerieknolle kann auch ein Stangensellerie verwendet werden.
Wichtig für die Original Zubereitung nach Dr. Gerson ist, dass das Gemüse nicht geschält wird, sondern nur abgewaschen und gegebenfalls geschrubbt.
Schneiden Sie bitte alle diese Zutaten in kleine, etwa Fünf-Zentimeter große Stücke.
Geben Sie bitte alle diese Stücke in einen Kochtopf und übergießen das Gemüse mit destilliertem Wasser ( ca. 2 Liter ).
Lassen Sie die Menge einmal richtig aufkochen.
Dann stellen Sie bitte die Temperatur so niedrig, dass die Suppe nur ein wenig kocht.
Geben Sie einen Deckel auf den Kochtopf.
Kochen Sie die Suppe circa 2 Stunden weiter auf kleiner Flamme.
Nehmen Sie den Kochtopf vom Herd und sie haben eine schmackhafte Gemüsesuppe.
Die Zutaten sind unterschiedlich gegart.
Wenn Sie die Originalrezeptur der Gerson Kur einhalten wollen, müssen Sie jetzt die Suppe pürieren.
Dr. Gerson verwendete dafür ein spezielles Küchengerät.
Dieses Küchengerät erhielt in den fünfziger Jahren den Namen „Flotte Lotte“ und wird heute noch unverändert hergestellt und ist leicht erhältlich.
Wer es einfacher haben will, ich glaube nicht, dass die Wirkung deswegen abgeschwächt wird, verwendet einen in der heutigen Küche üblichen elektrischen Pürierstab.
Wie dem auch sei, am Ende haben Sie eine pürierte Suppe und können sie für zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren.
Wenn Sie die Rezeptur so einhalten, wie ich oben beschrieben habe, werden sie in der Gesamtsumme 2 l Suppe erhalten.
Diese Menge genügt für mindestens zwei Tage der Original Gerson Kur als zusätzliches, sehr schmackhaftes Nahrungsmittel.
Die Suppe ist erst einmal ein wertvolles Nahrungsmittel für jedermann, aber wenn sie diese Suppe für die Original Gerson Kur verwenden wollen, dürfen Sie selbstredend natürlich keinerlei zusätzliche Gewürze hinzugeben, vor allem kein Kochsalz.
Lediglich Petersilie, Kerbel, Liebstöckel, Schnittlauch oder andere Küchenkräuter können der Suppe zugefügt werden. Sie dienen der Geschmacksverstärkung.
Viel Erfolg und guten Appetit.
Einkaufsliste:
- 1 Sellerieknolle mittelgroß.
- 1 Petersilienwurzel mittelgroß.
- 1 Stange Lauch
- 2 Zwiebeln (gelb), mittelgroß.
- 4 Tomaten, mittelgroß.
- 3 Kartoffeln, mittelgroß.
- Ein Bund glatte Petersilie.
- 5 Zehen Knoblauch.
- 2 l destilliertes Wasser (kein industriell hergestelltes Wasser)
Tagesdiätplan:
Frühstück:
- Ein Glas frisch gepresster Obstsaft (Apfel, Pfirsiche, Orange, Aprikose)
- Eine Portion Haferbrei mit selbst gemachten Apfelmus (Anleitung später)
3. Eine Scheibe getröstetes Vollkornbrot (Roggen oder Dinkel)
Mittagessen
- Grüner Salat
- Ein Teller Hippokrates Suppe
- Ein Glas Gemüse Frisch-Saft
- Eine große gebackene Kartoffel.
- Eine Portion gedünstetes Gemüse Gericht.
6. Rohes Obst.
Abendessen
- Eine Portion grüner Salat oder roh geriebene Äpfel oder roh geriebene Karotten
- Ein Teller Hippokrates Suppe,
- Ein Glas Gemüsesaft (frisch gepresst)
- Eine große, gebackene Kartoffel.
- Ein gedünstetes Gemüse Gericht.
6. Eine Portion rohes Obst.
Eine Stunde nach dem Abendessen ein halbes Glas Karotten-Apfelsaft mit einer Dosis Kalium Lösung
Der Gerson-Frühstückshaferbrei
Das Gersonfrühstück besteht hauptsächlich aus dem Haferbrei. Man kann da allerlei Trockenfrüchte hinein tun. Ich bevorzuge die ganz einfache Variante, ist mir schon süss genung:
Zutaten:
- 7 El Bio-Haferflocken (glutenfrei)
- 1 saurer mittelgroßer Apfel
3. 500ml Wasser (destiliert)
Rezept:
Wasser mit Haferflocken aufkochen Apfel entkernen und klein schneiden und hinzufügen. Das Ganze 10-20 min köcheln lassen
Dr-Puttich-Diät Nr. 5 (etwas von der Original Gerson Kur abweichend)
Ich stelle Ihnen im folgenden eine klassische Tageseinteilung für eine Gerson Therapie, die nicht die strengen Maßstäbe der Anti Krebstherapie enthalten.
Dieser Tagesablauf entspricht der Dr-Puttich-Diät Nr. 5.
Trotzdem versuchen wir der Original Gerson Therapie so nah wie möglich zu kommen.
Die Diät entspricht den Tagesablauf einer damaligen Klinik von Dr. Gerson
7:00 Uhr: Gerson – Frühstückshaferbrei (Siehe Rezept)
- Obstsaft (Apfel, Pfirsich, Orange)
8:30 Uhr: Frühstück:
- Zitronensaft mit Bio-Eigelb
- eine Scheibe geröstetes Vollkorn Roggen- oder Dinkel Brot mit Butter
- eine in Teile geschnittene Tomate oder andere Rohkost (siehe Rezept Teil)
- Quark mit feingeschnittenen Frühlingszwiebeln oder Schnittlauch mit einem Teelöffel Leinöl vermischt
- warmer Kräutertee
10:00 Uhr: Gemüsesaft
11:00 Uhr: Obstsaft
12.00 Uhr: Grüner Saft
13:00 Uhr: Mittagessen:
- Rohes Obst wie z. B. Apfel, Weintrauben, Pfirsiche, Bananen, Avocado oder ein saisonal, gemischter Obstsalat
- Salate, verschiedene Sorten (siehe Rezept Teil Rohkost)
- Gedünstete Kartoffeln (Siehe Rezept Teil Kartoffelgerichte) und gedünstetes Gemüse (siehe Rezept Teil Gekochtes Gemüse)
- Als Nachspeise: Ein Glas Gemüsesaft
16:00 Uhr: Ein Glas Buttermilch, eine Scheibe Vollkornbrot mit Butter
17:00 Uhr, Obstsaft
18:00 Uhr, Gemüsesaft
18:30 Uhr Abendessen:
- Eine Portion Obst
- Verschiedene Salate (siehe Rezept Teil Rohkost)
- Gedünstete Kartoffeln mit Gemüse (siehe Rezept Teil Kartoffelgerichte)
- Gemüsesaft
20:00 Uhr: Gemüsesaft
Original Gerson-Rezepte entspricht der Dr-Puttich-Diät Nr. 7, Nr. 5 & Nr. 1
Rohkost:
- Salatsauce
Ein Esslöffel kaltgepressten Olivenöl, ein Esslöffel Schlagsahne, ein Esslöffel frisch gepresster Zitronensaft.
Diese Zutaten werden mit einem Schneebesen kräftig geschlagen. Geben Sie jetzt nach ihrem Geschmack entsprechende Kräuter hinzu (Petersilie, Schnittlauch, Dill, Kerbel. Und wenn Sie wollen fein gewiegte Frühlingszwiebeln). Benutzen Sie bitte die oben genannten Kräuter recht reichlich, damit sie den salzlosen Geschmack überdecken.
2. Kopfsalat
Der Salat wird sauber, gewaschen und in ein Sieb getan zum Abtropfen. Kurz vor dem Servieren mischt man den Salat mit der Salatsauce.
3. Kopfsalat mit Tomaten
Eine Tomate, einen halben Kopf, Salat, Salatsauce. Die frische feste Tomate wird in feine Scheiben geschnitten, mit dem Kopf Salat vermischt und mit der Salatsauce übergossen.
Auf die selbe Weise kann man Kopfsalat mit fein geriebenen Rettich oder fein geschnittenen Radieschen mischen.
4. Endiviensalat
Einen kleinen Kopf in die vielen Salat wird in Streifen geschnitten und danach erst gewaschen. Ist der Salat zu bitter, kann man ihn für eine viertel Stunde im warmen Wasser liegen lassen. Dann lässt man den Salat abtropfen und gießt die Salatsauce darüber.
5. Chicorée Salat
Je nach Größe braucht man für eine Person ein bis zwei Chicoréepflanzen. Um dem Chicorée Salat einen Teil seines bitterem Geschmack zu nehmen, schneidet man am unteren Ende der Pflanze mit einem spitzen Messer ein keilförmiges Dreieck heraus. Man kann den Salat auch für eine viertel Stunde im warmen Wasser liegen lassen. Im Anschluss abtropfen lassen und mit Salatsauce übergießen.
6. Feldsalat, Brunnenkresse, junger Löwenzahn
Diese drei Salat Sorten werden entweder einzeln oder auch miteinander vermischt zubereitet. Auf die Person rechnet man etwa 100 g. Die Salate werden gewaschen, verlesen und mit der Salatsauce übergossen.
7. Spinat Salat
Der Spinat (etwa 125 g) wird gut verlesen, wobei alle Blüten zu entfernen sind, und mehrmals gewaschen. Ist er gut ab getropft vermisst man ihn mit einem Esslöffel Kalt gepresstes Olivenöl, ein Esslöffel Zitronensaft, etwas geriebene Zwiebel (bitte Glasreibe benutzen) und eine Messerspitze Ingwer Pulver.
8. Tomaten Salat
Je nach Größe 3-4 feste, reife Tomaten werden in feine Scheiben geschnitten und mit folgender Soße angemacht.
Ein Esslöffel Öl, ein Esslöffel Zitronensaft, eine halbe kleine Zwiebel (rot), sehr fein geschnitten werden, miteinander verquirlen. Dazu kommen eine Messerspitze Ingwerpulver und ein Esslöffel fein gequiekte Petersilie.
9. Roher Möhrensalat
Zwei mittelgroße Möhren werden auf einer Glasreibe fein gerieben und so serviert. Auch kann man diese geriebenen Möhren mit Kopfsalat, den man zuvor mit Salatsauce angemacht hat, mischen.
Zwei mittelgroße Möhren, ein Apfel (auf einer Glasreibe fein gerieben) mit Salatsauce vermengen und sofort servieren.
10. Roher Rote-Beete Salat
Die Rüben werden gründlich gebürstet, gewaschen und von allen Schaden vollen Stellen befreit. Dann reibt man sie ebenso wie den Apfel auf einer glas, reibe und mach diesen Salat mit der Salatsauce an.
11. Rettichsalat, Radieschensalat
Ein halber Rettichoder 15-20 Radieschen werden gewaschen und mit der größte gründlich gereinigt. Dann hobelt man den Rettich fein und schneidet die Radieschen klein. Bitte verwenden Sie auch die inneren Blätter des Radieschen. Man mischt den Salat mit einem Esslöffel Zitronensaft, einem Esslöffel kaltgepresstes Olivenöl. Nach Belieben kann man einen Esslöffel Schlagsahne dazugeben. Dadurch wird der Rettich weniger scharf.
12. Roher Selleriesalat mit Äpfeln
Einen halben kleinen Kopf Sellerie wird gründlich gereinigt mit einer Bürste. Schadhafte Stellen werden herausgeschnitten. Versuchen Sie so lange die äußere Haut der Sellerieknolle zu bearbeiten, bis die weiße Schicht innen erkennbar wird.
Dann reibt man ihn auf einer Raffel in feine Schnitzel.
Einen Apfel mit der Schale ebenfalls in feine Schnitzel reiben.
Dazu kommen eine halbe kleine Zwiebel auf einer Glasreibe fein gerieben. Ein Esslöffel Schlagsahne und ein halber Esslöffel fein gewiegte Petersilie vermischen. Übergießen Sie die geraspelten Sellerieschnitzel sofort mit der Soße. Geben Sie einen Teelöffel frisch gepresste Zitrone hinein.
13. Krautsalat
Hierzu verwendet man am besten weiß oder Rotkraut, auch kann man beides miteinander mischen. Ebenfalls ist die Zubereitung aus Wirsing möglich.
Einen Viertel kleinen Krautkopf wird mit einem Hobel möglichst fein geschnitten, dann gewaschen, getrocknet und ganz zum Schluss mit kochend heißem Wasser übergossen. Nur einen kleinen Augenblick das heiße Wasser einwirken lassen. Man nimmt das Kraut in eine Schüssel und stampft mit einem Holzlöffel es entsprechend weich.
Dieses Kraut so vorbereitete Kraut wird mit folgender Soße übergossen:
Ein halber Teelöffel Senf, Mehl wird mit einem Esslöffel Schlagsahne verquirlen, dazu kommt ein Esslöffel kalt gepresstes Olivenöl, eine Esslöffel, frisch gepresster Zitronensaft und eine halbe kleine rote Zwiebel, die fein gerieben wurde. Man vermischt den Salat gründlich mit der Sauce und lässt ihn 2 Stunden durchziehen
14. Rohe Erbsen Salat
250 g junge, frische Erbsen (es gehen auch tiefgefrorene Bio Erbsen) werden mit der Salatsauce übergossen und sofort serviert.
15. Rohe Sauerkraut Salat
100 g Sauerkraut, ohne Salz angemacht (siehe entsprechendes Rezept) wird mit einem Esslöffel kalt gepresstes Olivenöl, ein Esslöffel Zitronensaft (frisch gepresst), einen halben Teelöffel Kümmel und einem halben geriebenen rohen Apfel vermischt. Im Anschluss wird ein wenig Zwiebel, feingerieben darüber gegeben. Man lässt den Sauerkraut Salat 2 Stunden vor dem servieren durchziehen.
Gekochte Gerichte:
16. Gekochter Blumenkohl Salat
Ein kleiner oder ein halber mittlerer Blumenkohl Kopf wird im eigenen Saft gedünstet, bis er weich ist. Dann zerlegt man ihn in kleine Röschen und schneidet die Stile in feine Scheiben. Aus zwei Esslöffel Schlagsahne und ein Esslöffel Zitronensaft (frisch gepresst), ein Teelöffel gequiekte Petersilie und ein wenig geriebene rote Zwiebel macht man als Salat Sauce an und über gießt damit den Blumenkohl. Um den Geschmack noch zu verbessern, kann man eine kleingeschnittene frische Tomate hinzugeben.
17. Gekochter Lauch Salat
Drei große Stangenlauch werden in 4 cm lange Stückchen geschnitten und weich gedämpft. Aus einem Esslöffel Zitronensaft (frisch gepresst), ein Esslöffel, saure Sahne, einen Teelöffel Kümmel und ein wenig roh geriebene Äpfel bereitet man eine Sola Salatsauce, in der man den Lauch 1 Stunde ziehen lässt.
18. Gekochter Rote Beete Salat
2-3 mittlere rote Rüben werden mit der Schale im eigenen Saft weich gedünstet, wobei man vorher darauf achten muss, dass der obere Teil der Rübe nicht abgeschnitten wurde. Ansonsten läuft der Saft aus. Sind die Rüben weich, so werden sie geschält und anschließend in feine Scheiben geschnitten, die man mit folgender Salatsauce übergießen:
Der Saft einer Zitrone wird mit einem Esslöffel kalt gepresstes Olivenöl, eine halben kleinen, feinen Gewichten. Die Zwiebel und etwas geriebenen Meerrettich vermischt.
Anstelle des Meerrettich, wenn einem, das zu scharf ist, kann man auch einen halben Teelöffel Kümmel hinzunehmen. Meine lässt das ganze 2 Stunden ziehen.
19. Gekochter Erbsensalat
100 g Erbsen (es gehen auch tiefgefrorene Bio Erbsen) werden im eigenen Saft gegart, mit Petersilie überstreut und Salatsauce übergossen. Die Erbsen können sofort angerichtet werden.
20. Gekochter Kartoffelsalat.
Die mit der Schale gedämpften Kartoffeln (2-3 Stück) werden geschält und in Scheiben geschnitten. Sie kommen entweder heiß in die Salatsauce, oder die Salatsauce wird heiß über sie gegossen. Alles zusammen muss wenigstens 1 Stunde lang vor dem Anrichten durchziehen.
Als zusätzliches Gewürz kommt noch Majoran, Senfpulver und fein gewiegter Schnittlauch hinzu. Um den Salat saftiger zu machen, kann man noch etwas Hippokrates Suppe hinzugeben.
21. Gekochter gemischter Salat
Zwei im eigenen Saft gedünstete Kartoffeln werden geschält und in Würfel geschnitten. Eine gedämpfte rote Rübe, ein halber Rohr,apfel (klein, geschnitten), eine halbe fein geweckte Zwiebel und etwas Meerrettich werden mit dem Kartoffeln gemischt und mit Salat Sauce angemacht
Kommen wir jetzt zu Gemüserezepten:
22. Gekochtes Mangold
250 g Mangold wird von den Stielen befreit.
Ausnahmsweise muss man dieses Gemüse wegen des herben Geschmacks kurz überbrüht werden.
Bitte gießen sie kochend heißes Wasser über den geschnittenen Mangold. Jetzt dünsten Sie den Mangold weich. Die Stile sind dann noch nicht gar und deshalb schneidet man sie in feine Scheiben und gibt sie zwischen das Gemüse oder bereitet sie allein zu diesem Zweck zu. Mann, schneidet sie in fingerlange Streifen. Dann werden sie noch einmal kurz gegart bis sie weich sind. Die gibt man sie mit etwas Zitronensaft übergossen zu Tisch.
23. Gekochtes Salat Gemüse
Je nach Größe braucht man etwa zwei Salat Köpfe. Die festen inneren Köpfchen werden kurz weich gedämpft, die äußeren Blätter werden mit heißem Wasser übergossen. Die Salatsauce vermischt man mit etwas geriebenen (Glasreibe), eine Messerspitze Muskatnuss, Pulver, ein Esslöffel Sahne und einen Teelöffel Semmelkrumel. Beim servieren gibt man noch einige Tropfen frischgepressten Zitronensaft darüber.
24. Gekochtes Chicorée und Fenchel gedünstet
Bei Chicorée muss beim Putzen am unteren Ende das bittere mit einem spitzen Messer kegelförmig ausgeschnitten werden. Beide Gemüse haben schon so viel eigenen Geschmack, dass man nach dem dämpfen nur etwas Zitrone beim anrichten drauf zu träufeln braucht.
25. Erbsen gedünstet
Junge Erbsen (es gehen auch Bio-Erbsen tiefgefroren) werden nur weich gedämpft und mit fein gewiegter Petersilie angerichtet. Nach Wunsch kann man einige Tropfen Zitronensaft hinzufügen. Wer etwas mehr Kalorien haben will, kann auch Schlagsahne hinzugeben (Nicht bei der Diät Nr. 7 verwenden). Achtung, dass der feine Geschmack nicht leidet.
26. Gedünstete grüne Bohnen
Grüne Bohnen (es gehen auch Bio tiefgefrorene Bohnen) werden, wenn sie tatsächlich frisch geerntet wurden, von den Fäden befreit, gewaschen, geschnipselt oder gebrochen und mit Bohnenkraut und fein geschnittenen Zwiebeln im eigenen Saft gedünstet. Vor dem Anrichten fügt man noch fein gewiegte Petersilie und andere Küchenkräuter wie bei Rezept 1 beschrieben hinzu. Etwas rohe geriebene Zwiebel oder Knoblauch verstärken den Geschmack.
27. Gedünstete Tomaten
3-4 vollreife Tomaten werden als ganze Früchte mit Haut mit einer kleinen geschnittenen Zwiebel und wenn möglich, mit fein gewiegtem Sellerielaub (Vom Stangensellerie, die grünen Anteile) im eigenen Saft gedämpft. Es empfiehlt sich, die Zwiebel schon vorher anzuschmoren, da sie längere Zeit zum gar werden braucht als die Tomaten. Zum Schluss kommt fein gewiegte Petersilie und etwas Zitronensaft (frisch gepresst) hinzu.
28. Gedünstete Gurken
Eine vollreife Gurke (am besten ist hierfür eine Salatgurke geeignet) wird geschält, der Länge nach mitten durchgeschnitten und mit einem Löffel die Kerne herausgeschabt. Die Gurke wird jetzt in Stücke geschnitten und mit klein geschnittenen Zwiebeln und Tomaten in eigenen Saft gedämpft. Die Tomate muss entweder vorher geschält werden oder vor gegart worden sein. Das Schälen der Tomate erfolgt dadurch, dass sie mit kochend heißem Wasser begossen wird, bis sich die Schale ablöst. Statt Tomaten kann man auch andere Küchenkräuter verwenden. Als Gewürz kommt Zitrone, Dill, Senfpulver dazu, eventuell noch ein wenig eine geriebene, rohe rote Zwiebel (mit Glas reibe).
29. Gedünstete Kürbis
Schälen, mit einem Löffel die Kerne entfernen und klein schneiden, danach im eigenen Saft dünsten, mit Ingwerpulver und etwas Zitronensaft abschmecken.
30. Gedünstete Karotten
200 g junge Möhren werden gründlich gebürstet, fein geschnitten oder auf der Gemüseraspel, gerieben und im eigenen Saft weich gedämpft, mit viel gewiegter frischer Petersilie angerichtet. Wer den süßlichen reinen Möhren Geschmack nicht liebt, kann als Gewürz entweder rohe rote geriebene Zwiebel (Glasreibe) oder etwas geriebenen Meerrettich oder einige Tropfen Zitrone hinzufügen.
31. Gedünstete Petersilienwurzel
Die nach zarten Wurzeln werden gründlich gebürstet, in kleine Scheiben geschnitten und im eigenen Saft gedämpft. Man kann die Gemüse entweder mit etwas geriebener, rohe Zwiebeln und fein gewiegter Petersilie abschmecken. Kalt ist das ein ausgezeichneter Salat.
32. Gekochtes Sellerie Gemüse
Die Knollen werden in Wasser kräftig gebürstet, bis sie möglichst weiß sind, dann in Scheiben geschnitten und mit etwas fein gewiegten Sellerieblättern (die jungen Blätter von Stangensellerie) oder fein geschnittenen Porree gedämpft. Zuletzt kommt etwas Zitronensaft darüber.
33. Gedünstete Rote Beete
200 g Rote Beete werden gewaschen, mit Schaschlik Spießen durch gestochen, im Backofen für 45 Minuten bei 220° gegart, und wenn sie weich sind, schält man sie, schneidet sie in kleine, Finger dicke Stücke oder Scheiben. Klein geschnittene Zwiebeln und klein geschnittene Äpfel dämpft man separat, bis sie gar sind. Die roten Beete können mit geriebenen Meerrettich abgeschmeckt werden. Wer keinen Meerrettich mag, kann etwas Anies und Kümmelkörner mit in den Backofen geben.
34. Gedünstete Kohlrabi
2-3 Kohlrabi werden geschält, in feine Scheiben geschnitten, und die zarten, grünen Kohlrabiblätter werden ebenfalls gemeinsam mit dem fein geschnittenen Kohlrabi gedämpft. Als Gewürz kommt etwas Muskat hinzu, ein Esslöffel Schlagsahne wird in einer separaten Pfanne erhitzt und mit einer Messerspitze Vollkornmehl angeschwitzt. Die Mehlschwitze geben Sie bitte unter die Kohlrabi. (Nicht bei der Diät Nr. 7 verwenden)
35. Gedünstete Blumenkohl
Der Blumenkohl wird wie gewöhnlich geputzt und mit kochendem Wasser überprüft und auf einem Sieb ab getropft. Will man den Blumenkohl nur dämpfen, was ausgezeichnet schmeckt und jedes Gewürz entbehrlich macht, so braucht man dazu etwas Brat, Öl, der ansonsten leicht anbrennt. Man muss den Blumenkohl auch öfter schwenken. Es empfiehlt sich, den Kohl in einzelne Röschen zu zerlegen. Sie werden Goldgelb und etwas glasig und dürfen nicht zu weich gedämpft werden. Das verwendete Öl bitte komplett abgießen und die Blumenkohlröschen mit Küchenpapier vom überflüssigen Fett befreien. (Nicht bei der Diät Nr. 7 verwenden)
36. Gedünsteter Rosenkohl
200 g Rosenkohl, sorgfältig putzen, abtropfen und wie bei Rezept 35 in Bratfett dünsten. Als Gewürz etwas Muskat, süße Sahne und einen geriebenen Apfel hinzugeben. (Nicht bei der Diät Nr. 7 verwenden)
37. Gedünsteter Weiß- und Rotkohl
Ein Weißkohlkopf (mittelgroße) wird gehobelt und mit einer klein geschnittenen roten Zwiebel und zwei Äpfeln gedämpft. Während des Empfangs wird eine Scheibe Vollkornbrot in den Topf gelegt. Dieses Vollkornbrot bindet die unangenehmen Gerüche. Nach Bedarf kann mit Zitronensaft oder einer geriebenen Zwiebel gewürzt werden.
38. Gedünsteter Porree oder Lauchgemüse
Drei dicke weiße Lauchstangen werden von dem harten, grünen Blättern befreit, tüchtig gewaschen, nebeneinander in den Dampfgarer gelegt und weich gedämpft. Dann werden sie heraus genommen und wie Spargel auf einer Platte serviert und mit reichlich Zitronensaft angerichtet.
39. Gedünstete Zwiebeln
Eine mittelgroße Zwiebel wird geschält und als ganze Frucht weich gedämpft. Sie ist eine ausgezeichnete Beilage für den Kartoffelbrei.
40. Sauerkraut ohne Salz nach Dr. Gerson
Das Kraut wird in gewohnter Weise geschnitten und in einen Steintopf fest ein gedrückt. Wer den Geschmack liebt, kann einige Wachholderbeeren auf die unterste Krautschicht legen. Dann gießt man heißes Wasser (40-48°) darauf, dass es einige Zentimeter hoch über den Rand des Krautes steht.
Nun sorgt man dafür, dass dieser Wasserstand immer gleich bleibt.
Das Wasser darf aber keinesfalls kochend sein, Es muss exakt die Temperatur zwischen 40 und 48° haben, da sonst das Pflanzeneiweiß, das durch seine Umsetzung die Milchsäure Gärung bewirkt, gerinnen würde.
Mit einem Brett und einen Stein beschwert man die obere Schicht des Krauts und stellt den Steintopf in einen Keller wo es in 2-3 Wochen eine fantastische Milchsäure erlangt.
In einem Steintopf eingemachtes Kraut, welches man neben den Herd stellt, ist schon in einer Woche gebrauchsfertig.
Ohne Salz eingemachtes Kraut ist viel weicher und braucht nur ganz kurze Zeit zum Kochen. Es ist leichter zu verdauen und ein Kernstück der Gerson Therapie.
41. Gekochtes Sauerkraut.
200 g Sauerkraut (Rezept Nummer 30) werden mit einem halben geriebenen Apfel und einem halben geriebenen Zwiebel zusammen 10 Minuten gedämpft. Wenn man möchte, kann man noch einen halben Teelöffel Kümmel dazugeben.
Gemischte Gemüse.
Im folgenden stelle ich einige Vorschläge für die Mischung von verschiedenen Gemüsesorten vor.
Ich höre immer wieder von der Problematik, dass vielen Anwendern der Gerson Ernährung die Ideen ausgehen, wie sie ein schmackhaftes Essen zubereiten können.
Dabei will ich einige Hilfestellungen geben und beziehe mich wieder auf die Originalschriften von Dr. Gerson.
Dr. Gerson fand folgende Mischungen von Gemüsesorten hilfreich:
- Junge Erbsen, Möhren und Spargel werden einzeln zubereitet, dann gemischt und mit gewiegter Petersilie und einigen Tropfen Zitrone angerichtet.
- Sämtliche Blattgemüse wie Spinat, Mangold, Löwenzahn und Sauerampfer eignen sich gut zur Mischung untereinander. Hat man auch Sauerampfer mit im Angebot lohnt es sich, Rosinen mit schmoren zu lassen, die neutralisieren den etwas sauren Geschmack des Sauerampfers.
- Tomaten, Gurken, rohe Kartoffeln, alles klein schneiden und dämpfen. Mit Zitrone und Schlagsahne abschmecken.
- Bohnen, grüne wie gelbe, geschnipselt, mit Äpfel und Möhren in einem gemeinsamen Sieb dämpfen.
- Sellerie, Petersilienwurzel, Möhren (alles reinigen), junger Wirsing (einmal überbrühen) werden auf einer Gemüseraspel zerkleinert und wenn überhaupt es nötig ist, würzen, dann kann man klein geriebene rote Zwiebeln hinzugeben.
- Stangensellerie, Lauch, Petersilienwurzel, Möhren und Kartoffeln, nach dem Abbürsten, ganz fein schneiden oder auf einer Gemüseraspel raspeln. Im Anschluss dämpfen. Um das ganze etwas saftiger zu haben, kann man etwas Hippokrates Suppe hinzugeben. Es lohnt sich auch diese Mischung so fein zu pürieren (Pürierstab), dass es ähnlich einer Kartoffelpüree wird. Das kann man noch mit in Butter gedünsteten Zwiebeln würzen, aber bitte die Zwiebeln abkühlen lassen und danach mit einem Tuch von dem daran haftenden Fett befreien. (Nicht bei der Diät Nr. 7 verwenden)
- In Scheiben geschnittene, rohe Kartoffeln werden gedünstet, während des Dünstvorgangs nach 5-10 Minuten klein geschnittene Äpfel darauf gelegt und das ganze gemeinsam zu Ende garen. Hier kann man ebenfalls in Butter geschmorte Zwiebeln hinzugeben. (Nicht bei der Diät Nr. 7 verwenden)
Kartoffelgerichte
Die Kartoffel ist im Gegensatz zu modernen Ernährungskonzepten ein wichtiger Bestandteil der Gerson Ernährung. Sie ist ein wertvoller Kalorienlieferant und ein sehr basisches Nahrungsmittel.
Die Kartoffel soll möglichst naturbelassen in der Schale gegart werden, da ebenso wie bei den Wurzelgemüsen unmittelbar unter der Schale die meisten Vitamine und Mineralsalze liegen. Man darf sie also nur mit einer Wurzelbürste reinigen. Hier gilt das gleiche wie bei den Gemüsesorten:
Niemals in Wasser kochen, sondern entweder im Dämpfer dämpfen lassen oder im Ofen auf einem Backblech backen.
- Pellkartoffeln: Kartoffeln werden gut gebürstet und dann im Dämpfer mit etwas Wasser am Boden und Kümmelkörnern gedünstet. Beim Anrichten kann man noch kleingewiegte Petersilie hinzugeben.
- Gebackene Kartoffeln: es lohnt sich die ganzen Kartoffeln, ich selbst bevorzuge Gemüse Kartoffeln auf einem Backblech zu geben. Bei 220°, 70 Minuten zu backen, um eine vollständige Garung zu erreichen. Ich spicke die Kartoffeln mit Schaschlik-Spießen, die ich kreuz und quer durch die Kartoffel stecke, dadurch wird die Hitze auch in das Innere der Kartoffel geleitet.
- Gedämpfte Kartoffeln: die rohen, geschälten Kartoffeln werden in Finger lange Stücke geschnitten und auf einem Sieb in siedendes Öl getaucht, bis sie goldgelbsind. Nach Geschmack kann man dann etwas rote Zwiebeln ganz fein gerieben durchmischen. (Nicht bei der Diät Nr. 7 verwenden)
- Kartoffelpuffer: die gründlich gebürstet in Kartoffeln werden roh auf einer Scheibe gerieben und mit frisch geriebenen roten Zwiebeln gewürzt und zu kleinen Pfannkuchen geformt und in einer Pfanne mit Butter Fett auf beiden Seiten goldbraun gebraten. Sind die Kartoffeln sehr wässrig, so muss man sie pressen und die Flüssigkeit vor dem Braten ab schöpfen. (Nicht bei der Diät Nr. 7 verwenden)
Das ist eine unvollständige Aber meiner Meinung nach sehr hilfreiche Darstellung der verschiedenen Kochrezepte von Dr. Gerson persönlich entwickelt und in seinen verschiedenen Kliniken angewendet und bewährt.
Mir liegt es am Herzen, so nah wie möglich der originalen Behandlung von Dr. Gerson zu kommen.
Deshalb finde ich diese Rezepte besonders hilfreich. Sie weichen so wenig wie möglich von den echten Therapiekonzepten der damaligen Zeit ab.
Noch einmal zusammengefasst, das wichtigste über die Kochvorgänge.
Es muss immer gegart werden, niemals gekocht.
Hierzu verwenden Sie bitte einen Kochtopf mit einem schweren Deckel und mit einem Dämpfeinsatz oder faltbaren Dampfkorb.
Geben Sie nur so viel Wasser auf den Boden des Topfes, dass gerade mal die Oberfläche bedeckt ist.
Dann schließen Sie den Topf fest und bringen das Wasser zum Kochen. Der Wasserdampf gart schonend das entsprechende Gemüse (Nicht unter Druck garen)
Für all diese Zubereitung von Gershon-Speisen gilt die absolute Regel, auf jede Form von Salz zu verzichten.
Sollten leichtere Varianten der Diät, wie zum Beispiel die Diät Nr. 5 und die Diät Nr. 1 durchgeführt werden, sind im Anschluss nach vollständigen Garorgang kleine Mengen von mehr Salz Zugaben erlaubt. Das macht die ganze Nahrung schmackhafter und wird besser von den Patienten akzeptiert, ist aber ein Abweichen vom Original.
Bedenken Sie immer, dass die übrig gebliebene Flüssigkeit sehr viel wertvolle Mineralien der Kalium Gruppe enthalten und deshalb aufbewahrt werden müssen und in einen entsprechenden Gemüsesaft hinzu gegeben werden können.
Das Alles ist eigentlich eine ganz einfac,. Diese Regeln müssen aber ausnahmslos eingehalten werden, wenn wir die Original Gerson Therapie durchführen wollen.
Ich habe großen Wert auf eine Vielfalt von Rezepten gelegt, damit die Auswahl groß genug ist und die Mahlzeiten abwechslungsreich sind. Das ist außerordentlich wichtig für die Akzeptanz beim Patienten.
Dr-Puttich-Diät Nr. 7 – Die Original Gerson Therapie
Kommen wir jetzt zum praktischen Teil. Wir wollen jetzt alle die einzelnen Bausteine, die ich ausgeführt habe, zusammenführen und daraus eine praktische Anleitung herstellen, die sie befähigt, die Therapie praktisch zu Hause durchzuführen.
Wichtig ist aber dabei, dass sie die vorangegangenen Kapitel gründlich studiert haben.
Ansonsten werden Sie die jetzt konkreten Angaben über die Anwendung der Original Gerson Therapie nicht vollständig verstehen können.
Die Therapie besteht aus einzelnen Elementen und ich möchte jetzt diese einzelnen Elemente in einem Tagesablauf zusammenführen.
Die einzelnen Elemente sind:
- Die Ernährung nach Gershon (siehe oben angeführte ausführliche Anweisungen und Tagesabläufe)
- Frisch gepresste Säfte
- Leber Saft
- Kalium Lösung
- Thyroid
- Lugol`sche Lösung
- Nikotinamid
- Pankreatin
- Pepsin
Einläufe:
- Kaffee Einlauf
- Rizinusöl Einlauf
Medikamentenplan für die ersten vier Wochen:
Uhrzeit | Kalium-Lösung | Lugol 1,5% | Niacin 50 mg | Thyroid 1/2 Grain | Pepsin | Enzyme 20.000 IE | Säfte | Einläufe |
8.30 Uhr Frühstück | 4 Teel. | 1 Tbl. | 2 Kps. | 2 Kps. | 3 Kps. | Orange Obst | ||
9.00 Uhr | 4 Teel. | 4 Tropfen | Apfel Karotten | Kaffe Klystier | ||||
10.00 Uhr | 1 Tbl. | 2 Kps. | Grünblätter | |||||
11.00 Uhr | 4 Teel. | 4 Tropfen | Apfel Karotten | |||||
11.30 Uhr Lebersaft | ||||||||
12.30 Uhr Mittagessen | 4 Teel. | 1 Tbl. | 2 Kps. | 3 Kps. | Apfel Karotten | |||
15.00 Uhr Lebersaft | Kaffe Klystier | |||||||
16.00 Uhr Lebersaft | ||||||||
17.00 Uhr | 4 Teel. | 4 Tropfen | 1 Tbl. | 2 Kps. | Apfel Karotten | |||
17.30 Uhr | Grünblätter | |||||||
18.00 Uhr | 4 Teel. | 4 Tropfen | 1 Tbl. | 2 Kps. | Apfel Karotten | Kaffe Klystier | ||
18.30 Uhr Abendessen | 4 Teel. | 4 Tropfen | 2 Kps. | 3 Kps. | Apfel Karotten | |||
20.00 Uhr | 1 Tbl. | 2 Kps. | 3 Kps. | Grünblätter | Kaffe Klystier |
Die Kalium Lösung muss in den entsprechenden frisch gepressten Saft gegeben werden (nicht in Grünblätter Saft).
Die Lugol`sche Lösung ebenfalls in den frisch gepressten Saft geben (nicht in Grünblätter Saft).
Die dreiprozentige Lugol`sche Lösung mit der gleichen Menge destilliertes Wasser verdünnen, dann die Tropfen abzählen.
Alle zwei Tage einen Rizinusöl Einlauf durchführen.
In dreistündigen Abständen zwischen 8:00 Uhr und 20:00 Uhr insgesamt 4 Kaffee Klystiere anwenden.
Die Anleitungen für diese Anwendungen finden Sie in den oberen Kapiteln.
Bei den frisch gepressten Säften, können Sie selbstverständlich auch andere Gemüsesorten oder Grüne Blätter verwenden, da sind die Angabe Apfel/Karotten und grüne Blätter und Orange/Obst nur beispielhaft.