Was ist medizinische Apherese
Die Apherese repräsentiert eine fortschrittliche medizinische Technik, die darauf ausgerichtet ist, unerwünschte Elemente selektiv aus dem Blutstrom zu extrahieren. Diese Methode findet Anwendung in der Entfernung von Toxinen, einschließlich Schwermetallvergiftungen, bietet therapeutische Ansätze bei Long-Covid-Syndromen sowie bei akuten und chronischen Infektionen.
Sie ist ein medizinisches Verfahren, das spezifische Bestandteile aus dem Blut entfernt. Es handelt sich dabei um eine Form der Blutreinigung, die ähnlich wie die Dialyse funktioniert, aber zielgerichteter bestimmte Blutbestandteile filtert. Diese Methode wird eingesetzt, um überschüssige oder schädliche Substanzen aus dem Blutkreislauf zu entfernen, die bei verschiedenen Erkrankungen auftreten können.
Das Wort „Apharese“ leitet sich vom griechischen „aphairesis“ ab, was „Entfernung“ oder „Wegnahme“ bedeutet. Technisch gesehen gibt es verschiedene Arten von Apharese, abhängig davon, welcher Bestandteil des Blutes entfernt wird:
- Plasmapherese: Hierbei wird das Plasma, der flüssige Teil des Blutes, in dem Blutzellen suspendiert sind, entfernt und oft durch eine Ersatzflüssigkeit (wie Albuminlösung oder Plasmaersatz) ersetzt.
- Zytapherese: Diese Technik zielt darauf ab, bestimmte Zellen aus dem Blut zu entfernen. Dazu gehören beispielsweise die Leukapherese, bei der weiße Blutzellen entnommen werden, oder die Erythrozytapherese, bei der rote Blutzellen entfernt werden.
Während des Apharese-Verfahrens wird dem Patienten Blut entnommen, üblicherweise aus einer Vene im Arm. Das Blut wird dann durch ein Gerät geleitet, das die zu entfernenden Bestandteile filtert. Das „gereinigte“ Blut wird anschließend dem Körper wieder zugeführt.
Die Apharese wird häufig bei Erkrankungen angewandt, bei denen das Blut durch zu viele oder fehlerhafte Zellen, Eiweiße oder andere Substanzen belastet ist. Dazu zählen unter anderem:
- Autoimmunerkrankungen wie die Myasthenia gravis, bei denen Antikörper, die gegen körpereigenes Gewebe gerichtet sind, entfernt werden sollen.
- Stoffwechselerkrankungen, bei denen bestimmte Stoffwechselprodukte im Blut akkumulieren und zu Komplikationen führen können.
- Hämatologische Erkrankungen wie die Polycythaemia vera, bei der zu viele rote Blutzellen produziert werden und das Risiko für Thrombosen erhöht ist.
Das Verfahren wird in der Regel gut vertragen, kann aber Nebenwirkungen wie Blutdruckschwankungen, Müdigkeit und in seltenen Fällen Blutgerinnungsstörungen nach sich ziehen. Die genauen Risiken hängen von der Art der Apharese und dem Gesundheitszustand des Patienten ab.
Insgesamt stellt die Apharese eine wichtige Behandlungsoption dar, die es ermöglicht, die Symptome bestimmter Krankheiten zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Wichtig ist, dass die Indikation und Durchführung der Apharese von einem qualifizierten Arzt nach sorgfältiger Diagnostik und Abwägung aller Gesundheitsaspekte entschieden wird.