Vitamin B17 – Ein Fallbericht
Im Mai 2019 sorgten Wissenschaftler der medizinischen Fakultät der University of California in San Diego für Aufsehen, als sie im Fachmagazin Gynecologic Oncology Reports einen klinischen Fallbericht veröffentlichten, der die Grenzen der konventionellen Medizin herausfordert. Es geht um eine Frau mit metastasiertem Eierstockkrebs, die den Mut hatte, den üblichen Weg der schulmedizinischen Therapie abzulehnen. Stattdessen entschied sie sich für einen unorthodoxen Ansatz: Vitamin B17 und CBD-Öl. Dieser Fall wirft nicht nur spannende Fragen auf, sondern bietet auch eine faszinierende Perspektive auf alternative Therapiemethoden, die immer häufiger als Ergänzung oder gar Alternative zur klassischen Medizin diskutiert werden.
Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom), die Erkrankung dieser Patienten ist ein herausfordernder Erkrankungstyp des serösen epithelialen Eierstockkrebses – er macht etwa 3 bis 4 % aller Krebserkrankungen aus und bleibt oft ein stiller Gegner, da er langsam wächst, aber häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird.
Behandlungsprotokolle sind hier traditionell wie ein präzise orchestriertes Stück: neoadjuvante Chemotherapie, gefolgt von chirurgischer Zytoreduktion, oder primäre Resektion mit adjuvanter Therapie und erhaltender Hormontherapie. Und trotzdem – Eierstockkrebs ist ein kniffliger Gegner, denn er entzieht sich oft den klassischen Chemotherapien, selbst wenn Platin- und Taxanbasierte Kombinationen im Spiel sind.
Aber die Realität sieht oft anders aus. Viele Patientinnen suchen nach Alternativen. Sie fragen nach ergänzenden und alternativen Therapien, oft weil sie die Nebenwirkungen der Standardbehandlung nicht akzeptieren wollen – oder schlicht, weil sie sich nach mehr Kontrolle über ihren Körper und ihre Behandlung sehnen. Das ist kein Randphänomen: Insbesondere ältere Frauen greifen häufiger auf komplementäre Behandlungen zurück, oft parallel zur Standardtherapie, und oft ohne dass ihre Onkologen davon wissen. Amygdalin und Cannabidiol (CBD) sind zwei solcher Substanzen, die in der Welt der komplementären Onkologie einen herausragenden Platz gefunden haben, auch wenn ihre Wirksamkeit oft noch nicht durch klinische Studien untermauert ist.
Und dann gibt es die Patientinnen wie die Frau in diesen Fallbericht, die ihre eigene Geschichte schreibt. Sie lehnte die systemische Chemotherapie und die chirurgische Resektion ab und entschied sich stattdessen für Amygdalin, also Vitamin B17 als primäre Behandlungsstrategie. Das ist mutig und erfordert eine Offenheit, die weit über das hinausgeht, was wir in der Mainstream-Medizin gewohnt sind. Solche Geschichten – und die Zustimmung dieser Patientin, ihre Erfahrungen zu teilen – sind unglaublich wichtig, um die Grenzen der Medizin zu erweitern und neue Fragen zu stellen. Was funktioniert? Was nicht? Und warum?
Fallbericht:
Im Frühjahr 2017 suchte eine 81-jährige Frau ihren Hausarzt auf, nachdem sie eine ungewöhnliche Masse in der Nähe ihres Nabels bemerkt hatte, die zunächst für einen einfachen Nabelbruch gehalten wurde. Doch was als Routineeingriff zur Reparatur eines vermeintlichen Bruchs begann, entpuppte sich als schwerwiegende Diagnose: Während der Operation entdeckte das Team eine feste Masse und zahlreiche Tumorknoten im Bauchraum.
Die pathologische Analyse der entfernten Läsion enthüllte ein seröses Karzinom, vermutlich ein primäres Müller-Karzinom, bestätigt durch spezielle immunhistochemische Tests. Der Ca-125-Wert, ein gängiger Marker für Eierstockkrebs, war mit 77 deutlich erhöht.
Die anschließende CT-Bildgebung offenbarte das volle Ausmaß der Erkrankung: Tumoren im gesamten Bauchraum, eine massive Omentumkarzinomatose (Großes Netz) und auffällige Massen im Bereich der Eierstöcke – 5,8 cm auf der rechten und 3,3 cm auf der linken Seite.
Trotz dieser dramatischen Befunde zeigte die Patientin keinen Hinweis auf eine familiäre genetische Veranlagung; die Tests auf BRCA1- und BRCA2-Mutationen waren negativ. Ihre Pathologie bestätigte ein niedriggradiges seröses Karzinom (LGSOC), das für seine langsame Progression, aber geringe Ansprechrate auf Chemotherapie bekannt ist. Interessanterweise war der Tumor Östrogen- und Progesteronrezeptor-positiv, was ihn potenziell für hormonelle Ansätze empfänglich machte.
Die empfohlene Standardbehandlung – eine Kombination aus Chemotherapie (Carboplatin und Paclitaxel) und chirurgischer Zytoreduktion – wurde der Patientin eingehend erläutert. Doch sie entschied sich gegen diese invasive und toxische Therapie, die ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen könnte. Stattdessen wandte sie sich einer alternativen Behandlungsstrategie zu. Ab Mai 2017 begann sie mit der Einnahme von Vitamin B 17 Tabletten (500 mg, viermal täglich) in Kombination mit Cannabidiol (CBD)-Öl (1 Tropfen sublingual am Abend). Diese Entscheidung war gewagt, doch die Ergebnisse überraschten.
Bereits nach einem Monat zeigte ihr Ca-125-Wert einen dramatischen Rückgang und normalisierte sich von 46 auf 22. Die Bildgebung bestätigte, dass die Tumormassen in den Eierstöcken kleiner wurden, und auch die Lymphknotenvergrößerungen nahmen ab. Ihre Mesenterial- und Omentalkarzinose zeigten leichte Fortschritte – ein bemerkenswerter Erfolg angesichts des aggressiven Krankheitsbildes.
Die Patientin blieb ihrer alternativen Therapie treu, und die Ergebnisse waren weiterhin ermutigend. Bis November 2017, nur sechs Monate nach Beginn der Behandlung, hatten sich nahezu alle Tumorläsionen dramatisch zurückgebildet. Selbst bei ihrer letzten Kontrolluntersuchung im Dezember 2018 zeigte sie weiterhin eine stabile Krankheitskontrolle, blieb symptomfrei und genoss eine Lebensqualität, die sich seit der Diagnose nicht verschlechtert hatte.
Dieser Fall zeigt eindrucksvoll, wie alternative Ansätze wie Vitamin B 17 und in diesem Fall auch CBD-Öl in bestimmten Szenarien überraschende Ergebnisse liefern können. Trotz des fortgeschrittenen Stadiums der Erkrankung und ohne Standardtherapie verzeichnete die Patientin eine beeindruckende Verbesserung ihrer Krankheitslast.
Diskussion der Autoren über das Ergebnis der Studie
Die vielleicht größte Provokation in der aktuellen Diskussion über die Bedeutung komplementärer Behandlungsmethoden bei Krebs ist der jüngste Bericht, der enthüllt, dass 40 % der Amerikaner glauben, die alleinige Anwendung von alternativen und komplementären Methoden (Komplementäre Onkologie wie Vitamin B 17) reiche aus, um Krebs zu behandeln. Noch eindrucksvoller: 22 % der Menschen mit einer Krebserkrankung in der Vergangenheit und satte 38 % der pflegenden Angehörigen sind von dieser Meinung ebenfalls überzeugt. Diese Zahlen sind ein Weckruf – nicht nur für die Medizin, sondern für uns alle. Sie zeigen, wie tief das Bedürfnis nach Alternativen sitzt und wie sehr viele Menschen auf der Suche nach einem anderen Weg sind.
Hier die Original Studie:
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6535622/