Apherese und Chemotherapie
Wenn man an Krebs erkrankt ist, greifen Ärzte häufig auf Methoden wie Operationen, Strahlentherapie und besonders oft auf Chemotherapie zurück. Chemotherapie soll das Wachstum von Krebszellen stoppen und diese vernichten. Dabei setzt man auf Chemikalien, sogenannte Zytostatika, die darauf abzielen, sich schnell teilende Zellen zu bremsen. Das große Problem hierbei ist, dass diese Chemikalien nicht zwischen Krebszellen und gesunden Zellen unterscheiden können. Gesunde, sich schnell teilende Zellen, wie zum Beispiel die für die Bildung von Blut, Haaren oder für das Magen-Darm-System verantwortlichen Zellen, werden auch angegriffen. Das geschieht, weil die Zytostatika über eine Infusion dem Körper zugeführt werden und so überall hinkommen. Deswegen sind Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, Müdigkeit, Haarausfall und Blutarmut keine Seltenheit. Diese Nebenwirkungen schwächen den Körper stark, das Immunsystem leidet und die Gesundheit wird insgesamt beeinträchtigt.
Hier kommt die Apherese ins Spiel, ein neues Verfahren, das darauf abzielt, die Belastung durch eine Chemotherapie zu verringern und den Körper zu schützen. Die Apherese verbindet mehrere bewährte Behandlungsansätze: Sie erhitzt das gewonnene Plasma, reinigt das Blut und verbessert die Sauerstoffzufuhr. Das Hauptziel ist, den Körper schnell und effektiv von den schädlichen Stoffen der Chemotherapie zu befreien. Durch Apherese können Rückstände von Zytostatika, Krebszellen und andere schädliche Stoffe aus dem Blut entfernt werden. Dadurch wird der Körper entgiftet und das Immunsystem kann sich erholen und wieder kräftig arbeiten.
Die Apherese ist eine Behandlung, die die schädlichen Auswirkungen einer Chemotherapie in nur einem Vorgang verringern und den Körper schützen kann. Die Apherese nutzt eine spezielle Form der Wärmebehandlung, die Hyperthermie. Bei dieser Methode wird jedoch nicht der ganze Körper von außen erwärmt, wie es bei herkömmlichen Hyperthermiebehandlungen der Fall ist. Stattdessen wird das Blut des Patienten durch einen Zugang, den sogenannten Venen-Port, aus dem Körper geleitet, außerhalb des Körpers auf eine höhere Temperatur gebracht, gereinigt und dann durch ein „intelligentes“ Filtersystem geschickt, bevor das Blut wieder in den Körper zurückgeführt wird.
Dieser Prozess entfernt sehr effektiv die Reste der Chemotherapie, die Krebszellen und andere schädliche Zellen, die sich im Blut befinden könnten – und das sehr schnell. Diese Reinigung des Blutes unterstützt den Körper enorm, indem sie ihn von diesen schädlichen Stoffen befreit, was dem Immunsystem ermöglicht, wieder ungestört zu arbeiten. Dies ist besonders wichtig bei der Krebsbehandlung, da ein starkes Immunsystem entscheidend ist, um die Selbstheilung des Körpers zu fördern.